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1 ἕτερος
ἕτερος, ἑτέρα, ἕτερον, 11 einer von zweien, einer von beiden, εἰ γοῦν ἕτερός γε φύγῃσιν, falls einer von beiden entfliehen sollte, Il. 5, 258; bes. von paarweis vorkommenden Dingen, ἑτέροιο διὰ κροτάφοιο, durch die eine Schläfe, 4, 502; χωλὸς δ' ἕτερον πόδα 2, 217; χειρὶ λαβὼν ἑτέρῃ 12, 452, auch ἑτέρῃ allein, 16, 734; in Prosa, τῇ ἑτέρᾳ, in der Regel die linke Hand im Ggstz gegen die rechte, die sich gewissermaßen von selbst versteht, vgl. Luc. Tor. 50; Plut. Artax. 1; Ael. V. H. 2, 17; aber Xen. Cyn. 10, 11 von der rechten; vgl. Il. 16, 734; τῇ ἑτέρᾳ λαβεῖν, mit der Linken erfassen, d. i. sprichwörtlich: mit leichter Mühe erlangen, Plat. Soph. 226 a; ϑάτερον κέρας, der linke Flügel, Plut. Alex. 16; wo der Zusammenhang die Zweizahl bestimmt, τῷ δ' ἕτερον μὲν ἔδωκε πατήρ, ἕτερον δ' ἀνένευσεν Il. 16, 250; ἕτεροί γε φίλον παῖδα κλαύσονται, meine Eltern oder deine, denn einer von uns beiden wird sicher fallen, Il. 20, 210; öfter ἑτέροισι νίκην, κῠδος ἔδωκαν, einer von den beiden kämpfenden Parteien; wo dem Frühern Etwas entgegengesetzt wird, ἕτερος δέ με ϑυμὸς ἔρυκεν Od. 9, 302; ἄτην ἑτέραν ἐπάγουσιν ἐπ' ἄτῃ Aesch. Ch. 390; ἀπάτα δ' ἀπάταις ἑτέραις ἑτέρα παρα-βαλλομένα Soph. O. C. 230; φόνον ἕτερον ἐπὶ φόνῳ βαλών Eur. Herc. Für. 1685; τίνα ἑτέραν μόλω πόλιν; in welche andere Stadt? El. 1194, wie τίνα οἶκον ἄλλον ἕτερον; Or. 346; εἶναι σοφώτερον ἕτερον ἑτέρου, Einer sei weiser als der Andere, denn bei comparat. ist bestimmt an zwei zu denken, Plat. Theaet. 171 d. Bestimmter bei zweien ist im Att. ὁ ἕτερος, der eine von beiden, τοῖνδ' wie δυοῖν καλοῖν ϑάτερον Plat. Gorg. 475 a; ὁ ἕτερος τῶν Περικλέους, der eine von den beiden Söhnen des Perikles, Prot. 315 a; im Ggstz des Andern bestimmt ausschließend, ἢ τῷ ἑτέρῳ τούτοιν ἢ ἀμφοτέροις, einen oder beiden, Gorg. 475 a; Theaet. 190 d; ὁ ἕτερος τῶν στρατηγῶν, der eine der beiden Feldherren, Thuc. 4, 43; über ὁ ἕτερος τῶν ὀφϑαλμῶν oder τοῖν ὀφϑαλμοῖν, wofür Phryn. ὁ ἕτερος ὀφϑαλμός gesagt wissen will, vgl. Lob. Phryn. p. 474. – In Doppelsätzen ὁ ἕτερος – ὁ ἕτερος, der eine – der andere, Hom. u. Folgde; auch ὁ ἕτερος – ἕτερος, Od. 5, 265, ὁ μὲν – ὁ δ' ἕτερος, Il. 22, 150 u. in Prosa; ἕτερος – ἄλλος, Il. 9, 313; umgekehrt, 13, 731; ὁ ἕτερος – ὁ λοιπός, Xen. An. 4, 1, 23; auch fehlt im ersten Satze bisweilen ἕτερος, Il. 7, 420. 24, 528; Sp. auch εἷς μὲν – ἕτερος δέ. In Aufzählungen ist ἕτερος der andere, = δεύτερος, Il. 12, 93. 16, 179; Xen. Cyr. 2, 3, 22 u. bes. Sp.; dah. τῇ ἑτέρᾳ, am andern, am folgenden Tage, Xen. u. Folgde., – Οἱ ἕτεροι, die Anderen, die Gegenpartei, die Feinde, Thuc. 4, 48. 7, 34; Xen. Hell. 4, 2. 15 u. öfter; τὰ ἕτερα τῆς πόλεως, die andere Seite der Stadt, 1, 2, 7,; –. ὁ ἕτερος δαίμων ist der Unglück bringende, Pind. P. 3, 34; ähnl. vom unglücklichen Opfer, Aesch. Ag. 147; vgl. Soph. παϑεῖν μὲν εὖ, παϑεῖν δὲ ϑἄτερα Phil. 501, nach der Scheu der Griechen, das Unglückliche auszusprechen, wie auch Dem. sagt ὅσα πώποτε τῇ πόλει γέγονεν ἀγαϑὰ ἢ ϑάτερα, 22, 12, u. ἐὰν δ' ἀποτύχῃ καὶ τὰ ἕτερα ψηφίσωνται οἱ δικασταί, d. i. etwas Ungünstiges, 48, 30. – Οὐδ' ἕτερος, μηδ' ἕτερος, stärker als οὐδέτερος, auch nicht der eine von beiden, Il. 11, 70; vgl. Thuc. 2, 72. 5, 48; Xen. An. 7, 4, 10. – Häufig findet es sich in einem Satze zwei od. mehrmal neben einander gestellt, συμφορὰ ἑτέρους ἑτέρα πιέζει Eur. Alc. 895; Or. 977; ἑτέρᾳ ἕτερος ἕτερον δυνάμει παρῆλϑεν Bacch. 903; ὁ ἕτερος τὸν ἕτερον παίει Xen. An. 5, 9, 5; vgl. Ar. Av. 701; ἕτερος ἀφ' ἑτέρου ἔϑνησκον Thuc. 7, 64; ἕτερα γὰρ ἑτέροις ἐστὶν ἡδέα Arist. Eth. 3, 1; – ἕτερος τοιοῠτος, ein anderer von eben der Art, ein eben solcher, Plat. Lach. 200 a u. öfter, um den Ggstz gegen das schon Genannte dieser Art hervorzuheben; ἄνϑρωπος καὶ σὺ εἶς καὶ ἑτέρων τοιῶνδε ἄρχεις Her. 1, 207; 2, 150; auch ἑτέρους τοσούτους, eine eben so große Zahl, Aesch. 3, 98; vgl. Hes. Th. 367; Her. 2, 149 u. A.; ναυμαχία οἵα οὐχ ἑτέρα τῶν προτέρων, wie keine andere der früheren, Thuc. 7, 70; ξυμφορὰ οὐδεμιᾶς ἥσσων ἑτέρας 7, 29. Aehnl. auch γονεῖς μὲν τέκνα φιλοῦσιν ὡς ἑαυτούς, τὰ γὰρ ἐξ αὐτῶν οἷον ἕτεροι αὐτοὶ τῷ κεχωρίσϑαι Arist. Eth. 8, 14, wie ihr anderes Selbst; wie Pythagoras den Freund erkl. als ein anderes Ich, ἕτερος ἐγώ, Iambl. – In Vrbdgn wie Thuc. 4, 67 Πλαταιῆς δὲ ψιλοὶ καὶ ἕτεροι περίπολοι kann es "außerdem" übersetzt werden, wie Xen. An. 1, 4, 2. Vgl. ἄλλος. – 21 wie schon bei den Aufzählungen mehrerer Dinge ἕτερος der zweite bedeutet, so wird damit auch Einer aus einer größern Menge herausgenommen u. einem Andern entgegengesetzt, so daß sogleich wieder eine Zweiheit eintritt, ταῠτ' οὖν καὶ ἕτερός τις ὑμῶν πέ es auch dem ἄλλος entspricht u. ohne den Zusatz τις unbestimmter wird; auffallend ist στοιχεῖον ἕτερον τῶν τεσσάρων Arist. mund. 2. Mit ἄλλος vbdn, πολλοὺς χἀτέρους ἄλλους πόνο υς Eur. Suppl. 573; Ῥόδον καὶ ἄλλας πόλεις ἑτέρας Dem. 15, 27. In οὐ τῆς ἐπιούσης ἡμέρας οἴομαι αὐτὸ ἥξειν, ἀλλὰ τῆς ἑτέρας Plat. Crit. 44 a ist es übermorgen (morgen u. übermorgen als die beiden in Frage kommenden Tage betrachtet). Anders Dem. 23, 74 τρίτον δ' ἕτερον δικαστήριον, was mehr zum folgenden Falle gehört. – 31 oft wird das Andere als ein Verschiedenes bes. hervorgehoben, wie es von selbst in ἕτερα μὲν λέγειν, ἕτερα δὲ φρονεῖν, z. B. Din. 1, 47, erscheint; ἕτερα φρονῶν καὶ δημηγορῶν 1, 17; ἕτερον μὲν κεύϑει ἐνὶ φρεσίν, ἄλλο δὲ βάζει Il. 9, 313; Plat. Conv. 186 b ἕτερον καὶ ἀνόμοιον; ἕτερος ἤδη ἦν καὶ οὐχ ὁ αὐτός Dem. 34, 12; τὰ γὰρ ἕτερα τῷ εἴδει ὑφ' ἑτέρων οἰόμεϑα τελειοῠσϑαι, das der Art nach Verschiedene, Arist. Eth. 10, 4. So ἕτερα καινὰ δαιμόνια εἰςφέρειν Xen. Mem. 1, 1, 1. D aher ἕτερον ὄνομα, ῥῆμα, uneigentlicher Ausdruck, Heindf. Plat. Lys. 220 a. Gew. wird es dann mit dem gen. verbunden, ἕτερον εἶναι σωφροσύνης σοφία, die Weisheit sei etwas von der Besonnenheit Verschiedenes, Plat. Prot. 333 a, vgl. Gorg. 495 c; ἑτέραν τὴν κρύβδην ψῆφον τοῦ φανερῶς ϑορύβου Dem. 10, 44; vgl. Ath. XIII, 596 c; so erkl. auch Krüger Xen. An. 6, 2, 8 καὶ τούτων ἕτεροι, u. andere, von diesen verschiedene; auch παρὰ πάντα ταῠτα ἕτερόν τι, Plat. Phaed. 74 a; ἕτερον ἢ τὰ νῠν Soph. Tr. 835; dah. ἕτερον γίγνεσϑαι, ein Anderer werden, seine Gesinnung ändern, Plut. ed. lib. 14. – Adv. ἑτέρως, auf die andere Weise, anders, wie das adj., Hom. u. Folgde; εἰ ἑτέρως πως ἔχει Plat. Legg. X, 897 b; Ggstz von ἀμφοτέρως, Theaet. 181 e; mit dem gen., anders als, ἑτέρως πως τῶν εἰωϑότων γενόμενα, anders als gewöhnlich, Polit. 295 d. Auch im schlimmen Sinne, νῠν δ' ἑτέρως ἐβάλοντο ϑεοὶ κακὰ μητιόωντες Od. 1, 234; τῶν ὡς ἑτέρως συμβάντων Dem. 18, 212. – Auch ἑτέρᾳ, auf andere Weise, steht adverbial. – Mit dem Artikel verschmilzt es Att. im nom. in ἅτερος, im gen. u. den anderen cass. ϑατέρου u. s. w. Ion. οὕτερος, Her. 1, 34; τοὔτερον 1, 32; dor. ὥτερος, Theocr.; ϑατέρω Tim. Locr. 94 a, ϑωτέρω Epicharm. Ath. VII, 282 e.
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2 ἕτερος
ἕτερος, ἑτέρα, ἕτερον, (1) einer von zweien, einer von beiden, εἰ γοῦν ἕτερός γε φύγῃσιν, falls einer von beiden entfliehen sollte; bes. von paarweis vorkommenden Dingen, ἑτέροιο διὰ κροτάφοιο, durch die eine Schläfe; τῇ ἑτέρᾳ, in der Regel die linke Hand im Ggstz gegen die rechte, die sich gewissermaßen von selbst versteht; τῇ ἑτέρᾳ λαβεῖν, mit der Linken erfassen, d. i. sprichwörtlich: mit leichter Mühe erlangen; wo der Zusammenhang die Zweizahl bestimmt; ἕτεροί γε φίλον παῖδα κλαύσονται, meine Eltern oder deine, denn einer von uns beiden wird sicher fallen; ἑτέροισι νίκην, κῠδος ἔδωκαν, einer von den beiden kämpfenden Parteien; wo dem Früheren etwas entgegengesetzt wird; εἶναι σοφώτερον ἕτερον ἑτέρου, einer sei weiser als der andere. Bestimmter bei zweien ist ὁ ἕτερος, der eine von beiden; ὁ ἕτερος τῶν Περικλέους, der eine von den beiden Söhnen des Perikles; im Ggstz des anderen bestimmt ausschließend, ἢ τῷ ἑτέρῳ τούτοιν ἢ ἀμφοτέροις, einen oder beiden; ὁ ἕτερος τῶν στρατηγῶν, der eine der beiden Feldherren. In Doppelsätzen ὁ ἕτερος ὁ ἕτερος, der eine der andere. In Aufzählungen ist ἕτερος der andere; dah. τῇ ἑτέρᾳ, am anderen, am folgenden Tage. Οἱ ἕτεροι, die anderen, die Gegenpartei, die Feinde; τὰ ἕτερα τῆς πόλεως, die andere Seite der Stadt; ὁ ἕτερος δαίμων, der Unglück bringende; vom unglücklichen Opfer; παϑεῖν μὲν εὖ, παϑεῖν δὲ ϑἄτερα, nach der Scheu der Griechen, das Unglückliche auszusprechen. Οὐδ' ἕτερος, μηδ' ἕτερος, auch nicht der eine von beiden; ἕτερος τοιοῠτος, ein anderer von eben der Art, ein eben solcher, um den Ggstz gegen das schon Genannte dieser Art hervorzuheben; auch ἑτέρους τοσούτους, eine eben so große Zahl; ναυμαχία οἵα οὐχ ἑτέρα τῶν προτέρων, wie keine andere der früheren; wie Pythagoras den Freund erklärt als ein anderes Ich, ἕτερος ἐγώ. (2) wie schon bei den Aufzählungen mehrerer Dinge ἕτερος der zweite bedeutet, so wird damit auch einer aus einer größern Menge herausgenommen u. einem anderen entgegengesetzt, so daß sogleich wieder eine Zweiheit eintritt; οὐ τῆς ἐπιούσης ἡμέρας οἴομαι αὐτὸ ἥξειν, ἀλλὰ τῆς ἑτέρας, übermorgen (morgen u. übermorgen als die beiden in Frage kommenden Tage betrachtet). (3) oft wird das andere als ein Verschiedenes besonders hervorgehoben; τὰ γὰρ ἕτερα τῷ εἴδει ὑφ' ἑτέρων οἰόμεϑα τελειοῠσϑαι, das der Art nach Verschiedene; ἕτερον εἶναι σωφροσύνης σοφία, die Weisheit sei etwas von der Besonnenheit Verschiedenes; dah. ἕτερον γίγνεσϑαι, ein anderer werden, seine Gesinnung ändern. Adv. ἑτέρως, auf die andere Weise, anders; mit dem gen., anders als, ἑτέρως πως τῶν εἰωϑότων γενόμενα, anders als gewöhnlich. Auch im schlimmen Sinne. Auch ἑτέρᾳ, auf andere Weise -
3 προὔργου
προὔργου, zsgzgn statt πρὸ ἔργου, eigtl. für das Werk, was zur Ausführung eines Werkes, zur Erreichung eines Zweckes förderlich, nützlich ist, was wozu hilft; εἰςείδομεν προὔργου πεσόντα, Eur. I. T. 309; Hel. 1395; ποιῶν τι τῶν προὔργου, Ar. Plut. 623; προὔργου τι δρᾶν, Eccl. 784, Thuc. 4, 17; φαίνεται γάρ μοι προὔργου τι ἂν γενέ-σϑαι, Plat. Theaet. 197 a, εἴς τι, Rep. II, 376 d, wie ib. c πρός τι; εἰ δή τι πεποιήκαμεν, προὔργου, Legg. III, 702 b; Men. 84 b u. sonst; ἵνα προὔργου τι γένηται, Isocr. 4, 19, vgl. 5, 13; οὐδὲν τῶν προὔργου περαίνειν, Pol. 5, 19, 5; Sp., wie Plut. u. Luc. Hermot. 79. – Compar. προὐργιαίτερος, förderlicher, nützlicher, wichtiger; ἀλλ' ἕτερα γὰρ ἦν τῶνδε προὐργιαίτερα αὐταῖς, Ar. Lys. 20; τὰ ἑαυτῶν προὐργιαίτερον ἐποιήσαντο, Thuc. 3, 109, sie achteten ihre eigenen Angelegenheiten, ihre Wohlfahrt höher, ὥστε προὐργιαίτερόν τι γενέσϑαι ἄλλο πράττειν, Plat. Gorg. 458 c, τῷ δὲ οὐδὲν προὐργιαίτερόν ἐστιν, Isocr. 4, 134, ἕτερά ἐστιν ἑκάστῳ προὐργιαίτερα, Dem. 19, 228; χάρις προὐργιαιτέρα, Din. 1, 114; Folgde; οὐδὲν προὐργιαίτερον ποιεῖσϑαι τούτου, Nichts für besser halten, dies sich besonders angelegen sein lassen, Pol. 2, 7, 10. 4, 66, 2, wie μηδὲν νομίζειν προὐργιαίτερον τούτου, 26, 2, 2. – Phot. führt auch den superl. προὐργιέστατον an.
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4 κνῖσος
κνῖσος oder κνῖσσος, τό, Nebenform von ἡ κνῖσα, wie ἡ δίψα, τὸ δίψος, ἡ πάϑη, τὸ πάϑος. Der sing. von τὸ κνῖσος wird in einem Schol. Iliad. 2, 423 aus einem nicht genannten Komiker angeführt, τὸ κνῖσος όπτῶν ὀλλύεις τοὺς γείτονας, Meineke Com. Graec. 4 p. 687. Der plural. τὰ κνίση erscheint in Stellen Homers als var. lect. So Iliad. 21, 363, ὡς δὲ λέβης ζεῖ ἔνδον, ἐπειγόμενος πυρὶ πολλῷ, | κνίσην μελδόμενος ἁπαλοτρεφέος σιάλοιο, | πάντοϑεν ἀμβολάδην, ὑπὸ δὲ ξύλα κάγκανα κεῖται, | ἃς τοῠ καλὰ ῥέεϑρα πυρὶ φλέγετο, ζέε δ' ὕδωρ. Hierzu giebt es im cod. A folgendes Scholium aus Aristonicus: μελδόμενος: (ἡ διπλῆ,) ὅτι ἀντὶ τοῦ μέλδων, τήκων τὰ κνίση, παϑητικὸν ἀντὶ τοῦ ἐνεργητικοῦ. Hiernach also hat Aristarch geschrieben κνίση μελδόμενος, neutr. plur. τὰ κνίση. Dagegen in mehreren aus Didymus ausgezogenen Scholien und Theilen von Scholien wird bezeugt, daß Aristarch κνίσην geschrieben habe; Schol. Ακνίσην: οὕτως Ἀρίσταρχος· ἄλλοι δὲ κνίσης; ein anderes, an das Aristonicëische sich anschließendes Schol. A γράφουσι δέ τινες κνίσην σὺν τῷ ν· οὕτως γὰρ καὶ Ἀρίσταρχος, καί φησιν, ὅτι ἀντὶ τοῦ τηκόμενος, ὅπερ ἰσοδυναμεῖ τῷ τήκων. κνίσην δὲ πᾶν τὸ πιμελές. Der Widerspruch zwischen Didymus und Aristonicus ist darauf zurückzuführen, daß Aristonicus Angabe sich auf Aristarchs zweite Ausgabe bezieht, Didymus Angabe auf Aristarchs erste Ausgabe. Aristonicus Werk erklärte überall lediglich Aristarchs zweite Ausgabe, s. Sengebüsch Homer. dissert. 1 p. 34. Die Worte Aristarchs aber, welche in dem zweiten Didymeischen Scholium A angeführt werden, καί φησιν, ὅτι ἀντὶ τοῠ τηκόμενος, ὅπερ ἰσοδυναμεῖ τῷ τήκων. κνίσην δὲ πᾶν τὸ πιμελές, sind unzweifelhaft aus einem ὑπόμνημα Aristarchs geschöpft. Hypomnemata aber hat Aristarch nur zu Aristophanes Ausgabe und zu seiner eigenen ersten Ausgabe geschrieben; seine zweite Ausgabe war von keinen Hypomnematis begleitet, s. Sengebusch Homer. dissert. 1 p. 27. Nun scheint es sicher, daß Didymus, auf Aristarchs ὑπομνήματα sich verlassend, wirklich κνίσην hier für die einzige Aristarchische Lesart hielt. Denn wenn man annehmen wollte, daß Didymus selbst geschrieben habe διχῶς Ἀρίσταρχος, κνίσην καὶ κνίση oder ἐν μὲν τῇ προτέρᾳ τῶν Ἀρισταρχείων ἐγέγραπτο κ νίσ η ν, ἐν δὲ τῇ ἑτέρᾳ κ νίσ η oder dergl., wie könnte man da den Umstand erklären, daß keine einzige der aus Didymus stammenden Nachrichten auch nur eine Spur von der doppelten Lesart enthält, sondern alle sammt und sonders behaupten, daß die einzige Aristarchische Lesart κνίσην gewesen sei? Es gehört aber außer den beiden oben angeführten Scholien A hierher auch der aus Didymus und Aristonicus zusammengeflossene Anfang eines Scholiums B: σὺν τῷ ν Ἀρίσταρχος. τὸ δὲ μελδόμενος ἀντὶ τοῦ τήκων. κνίση δὲ πᾶν τὸ πιμελές. τινὲς δὲ οὐδετέρως ἤκουον, ἵν' ᾖ τὰ κνίση, ὡς τὸ » Τηλέμαχος τεμένη νέμεται ( Odyss. 1), 1851«. ἀλλ' ἀεὶ παρ' Ὁμήρῳ ἡ κνίσα ϑηλυκῶς εἴρηται. Bis πιμελές fußt der Verfasser auf Didymus, von da ab bis νέμεται auf Aristonicus. Daß in diesem zweiten auf Aristonicus fußenden Theile der Darstellung nicht Aristarch als Auctor der Lesart τὰ κνίση genannt wird, sondern statt des Namens ein τινές erscheint, kommt ganz einfach daher, weil in Aristonicus Werke hier wie sonst überall Aristarch gar nicht genannt war. Ob das Citat aus Odyss. 11, 185 vom Verfasser des Scholiums selber hinzugethan ist, höchst passend, oder ob das Werk des Aristonicus selbst dies Citat schon enthielt, so daß es aus dem oben vorgelegten Scholium A des Aristonicus durch Schuld eines Epitomators verschwand, läßt sich schwerlich entscheiden. Ein anderes Scholium B fängt so an: οἱ μὲν οὖν διορϑοῦντες ἠξίουν μετὰ τοῦ ν γράφειν, κνίσ ην μελδόμενος, ἀντὶ τοῦ τήκων ἀκούοντες, ἵν' ᾖ τὴν κνίσαν τήκων. οὐκ εἶχον δὲ παρ' Ὁμήρῳ δεικνύναι οὐδετέρως τὸ κνίσσος λεγόμενον, ἀλλ' ἀεὶ ϑηλυκῶς. Dies ist bis τὴν κνίσαν τήκων sicher aus Didymus geflossen; auch der Ausdruck οἱ διορϑοῦντες zeigt den Didymus an, dessen Buch Περὶ τῆς Ἀρισταρχείου διορϑώσεως betitelt war. Dasselbe Scholium steht, als Auseinandersetzung des Porphyrius bezeichnet, im cod. Paris. 2679, Cramer An. Paris. 3 p. 28; es ist aber im Paris. länger, indem an das auch im B Stehende sich im Paris. noch eine entstellte Auseinandersetzung anschließt: δύναται καὶ οὐδετέρως κνίσση, ὡς ἡ κωμῳδία »τὸ κνίδος ὀπτῶ«. ἄλλοι δὲ τὸ κνίσος εἰς τοὺς γείτονας (verderbt aus τὸ κνῖσος ὀπτῶν ὀλλύεις τοὺς γείτονας, s. oben), ὁ δὲ ποιητὴς ἀεὶ ϑηλυκῶς τὴν κνίσσαν φησίν κτἑ. An dieses Scholium reih't sich dann im Paris. mit ἄλλως ein anderes, auf Aristonicus fußendes, von Didymus Nichts wissendes: ὡς ἀπὸ εὐϑείας οὐδετέρας τῶν πληϑυντικῶν, ὅτι οὐκ ἔστι παρὰ τὸ τὰ μέλη ἔλδειν τὸ μελδόμενος, ἀλλ' ἀπὸτοῦ ἄλδω, ὅϑεν τὸ »μέλε' ἤλδανε«, τὸ μελδόμενος παϑητικὸν ἀντὶ ἐνεργητικοῠ τοῦ μέλδων, ὅ ἐστι κατατήκων. Das Ende des Porphyrianischen Scholiums mit dem andern, durch ἄλλως angeknüpften findet sich auch im Paris. 2766, Cramer An. Paris. 3 p. 292. Bei Eustath. Iliad. 21, 363 p. 1241, 10 sqq. wird Aristarch nicht genannt; die Lesarten (τῇ) κνίσσῃ und (τὰ) κνίσση werden besprochen, die Lesart κνίσην ist nicht erwähnt; über Didymus läßt sich aus Eustathius Nichts ersehen. Wir haben aber doch über Didymus schon eine Reihe von Zeugnissen, deren Vergleichung es zweifellos zu machen scheint, daß Didymus hier in der That (τὰ) κνίση als Lesart der ἑτέρα nicht kannte, sondern κνίσην für die einzige Aristarchische Lesart hielt. – Iliad. 2, 423 heißt es μηρούς τ' ἐξέταμον κατά τε κνίσῃ ἐκάλυψαν | δίπτυχα ποιήσαντες, ἐπ' αὐτῶν δ' ὠμοϑέτησαν. Hierzu giebt es folgendes Scholium BL: κατά τε κνίση ἐκάλυψαν: Ἀρίσταρχος τὰ κνίση οὐδετέρως ἀκούει, καίτοι εἰπὼν οὐδὲν ἀδιαίρετον εἶναι τῶν εἰς ος ληγόντων οὐδετέρων. παρ' Ὁμήρῳ κατὰ τὸ πληϑυντικόν· τείχεα γὰρ καὶ βέλεα λέγει. ἀλλ' ὥσπερ τὰ τεμένη ἀδιαιρέτως εἴρηκεν, ὡς τὸ »Τηλέμαχος τεμένη νέμεται ( Odyss. 1), 1851«, οὕτω καὶ τὰ κνίση. καὶ ἔστιν ἐν τῇ κωμῳδίᾳ τὸ ἑνικόν· »τὸ κνῖσσος ὀπτῶν ὀλλύεις τοὺς γείτονας«. πλεονάζει δὲ Ὅμηρος τῇ ϑηλυκῇ προςηγορίᾳ. σημαίνει δὲ καὶ τὴν ἀναϑυμίασιν τῶν κρεῶν, ὡς ὅταν λέγῃ »καὶ τότε με κνίσσης ἀμφήλυϑεν ἡδὺς ἀυτμή. ( Odyss. 12, 369)« καὶ »κνίσση δ' οὐρανὸν ἷκεν ἑλισσομένη περὶ καπνῷ ( Iliad. 1, 317)«. σημαίνει καὶ τὸ λίπος, ὡς ἐπὶ τῶν γαστέρων ἔφη »ἐμπλείην κνίσσης τε καὶ αἵματος ( Odyss. 18, 119)«. σημαίνει καὶ τὸν ἐπίπλουν, ὡς ὧδε· »κατά τε κνίσσῃ ἐκάλυψαν, δίπτυχα ποιήσαντες«. διπλᾶ γὰρ ποιήσαντες τὰ κνίσση, τοὺς μηροὺς ἐπεκάλυψαν. δίπτυχα δὲ αὐτὰ τὰ κνίση· ἐπεὶ γὰρ δύο οἱ μηροί, τὸν ἐπίπλουν εἰς δύο διελόντες ἑκάτερον αὐτῶν ϑατέρῳ μέρει τοῦ ἐπίπλου ἐκάλυπτον. Den letzten Theil der Auseinandersetzung von δίπτυχα ποιήσαντες. διπλᾶ γάρ ab hat Bachmann als besonderes Scholium zu vs. 424. Der erste Theil der höchst lehrreichen Auseinandersetzung besagt deutlich Folgendes: Aristarch schrieb zuerst κνίσῃ, κατεκάλυψαν κνίσῃ μηρούς, = »sie umgaben die Knochen mit der Fetthaut«, später jedoch schrieb Aristarch (τὰ) κνίση, κατεκάλυψαν τὰ κνίση = »sie legten die Fetthaut herum«. Aristarch ward zuerst, als er die Lesart (τῇ) κνίσῃ vorzog, von der Ansicht geleitet, daß Homer den nom. acc. voc. plur. der Neutra auf ος sonst nirgends contrahire, also τὰ κνίση hier eben so wenig gesagt haben werde wie anderswo τὰ τείχη, τὰ βέλη u. s. w. Diese seine frühere Ansicht (καίτοι εἰπών) gab jedoch Aristarch auf, weil ersich überzeugt hatte, daß Odyss. 11, 185 die Lesart τεμένη der Lesart τεμένεα vorzuziehen sei. Sobald dies feststand, fiel auch Iliad. 2, 423 der Grund weg, die Lesart (τῇ) κνίσῃ vor der Lesart (τὰ) κνίση zu bevorzugen. Abgesehn von diplomatischen Rücksichten, die bei Aristarch überall in erster Linie maßgebend waren, schließt sich das δίπτυχα ποιήσαντες offenbar an (τὰ) κνίση weit besser an als an (τῇ) κνίσῃ. Ueber die Construction vergleiche man das Didymeische Scholium A Iliad. 24, 20. 21, welches, nach Bekker ohne Lemma, nach Villoison mit dem Lemma περὶ δ' αἰγίδι πάντα κάλυπτεν χρυσείῃ, also lautet: οὕτως αἰγίδα χρυσείην αἱ Ἀριστάρχου· περὶ ὅλον αὐτὸν ἐκάλυπτε τὴν χρυσῆν αἰγίδα. καὶ μήποτε Ὁμηρικώτερον· »τοῖόν τοι ἐγὼ νέφος ἀμφικαλύψω χρύσεον ( Iliad. 14, 343)«. Hieran schließt Bekker aus V die Bemerkung καὶ »τόσσην οἱ ἄσιν καϑύπερϑε καλύψω ( Iliad. 21, 321)«. Mit dem Siege der Lesart τεμένη Odyss. 11, 185 fiel auch der Grund weg, Iliad. 21, 363 die Lesart κνίσην vor der Lesart (τὰ) κνίση zu bevorzugen, welche letztere dort eben auch diplomatisch besser beglaubigt gewesen sein wird. Diese drei Stellen stehn in unlösbarem Zusammenhange: in Aristarchs erster Ausgabe stand Odyss. 11, 185 τεμένεα, Iliad. 2, 423 (τῇ) κνίσῃ, Iliad. 21, 363 κνίσην, in Aristarchs zweiter Ausgabe Odyss. 11, 185 τεμένη, Iliad. 2, 423 und 21, 363 (τὰ) κνίση. Die Stelle Iliad. 2, 423 kehrt Iliad. 1, 460 und Odyss. 12, 360 wörtlich wieder, und fast wörtlich Odyss. 3, 457, ἄφαρ δ' ἐκ μηρία τάμνον | πάντα κατὰ μοῖραν, κατά τε κνίσῃ ἐκάλυψαν | δίπτυχα ποιήσαντες, ἐπ' αὐτῶν δ' ὠμοϑέτησαν. Ueber diese Parallelstellen scheint es keine hierher gehörige Ueberlieferung zu geben; sie werden in Aristarchs Ausgaben wohl das Schicksal von Iliad. 2, 423 getheilt haben. Was Didymus von Aristarch berichtete, ist auch Iliad. 2, 423 nicht zu erkennen. In Bezug auf Odyss. 11, 185 befand er sich, so scheint es, in demselben Irrthume wie Iliad. 21, 363, indem er die Lesart der ersten Aristarchischen Ausgabe für die einzige Aristarchische hielt. Man vergleiche hierüber in diesem Wörterbuche den Artikel τέμενος. Ein anderer ähnlicher Fall ist in diesem Wörterbuche s. v. ἑῶμεν erörtert. Ueber die Stellen Iliad. 21, 363. 2, 423 und ihre Lesarten κνίσην, (τὰ) κνίση, (τῇ) κνίσῃ vergleiche man La Roche Homer. Teztkritik S. 299, welcher Forscher nicht zu der hier vorgetragenen Ansicht gelangt ist. Das Aristonicëische Scholium A zu Iliad. 21, 363 erwähnt La Roche gar nicht; er hat offenbar übersehen, daß in diesem Scholium die Aristarchische Lesart (τὰ) κνίση steckt. Den Stellen des Eustathius, welche La Roche anführt, kann man Iliad. 7, 95 p. 668, 32, Odyss. 3, 457 p. 1477, 1 und Odyss. 17, 214 p. 1817, 3 hinzufügen. Als Parallelstellen zu Iliad. 2, 423 kennt La Roche nur Odyss. 3, 457 und 12, 360; die Stelle Iliad. 1, 460 nennt er nicht.
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5 προς-πράσσομαι
προς-πράσσομαι, noch dazu für sich eintreiben, Geld einfordern, ἕτερα τοσαῠτα προςεπράξατο, Andoc. 4, 13; Sp., auch pass., προςπράσσομαι χρήματα, man fordert noch dazu Geld von mir ein, D. Cass. 68, 8.
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6 παρα-δείκνῡμι
παρα-δείκνῡμι (s. δείκνυμι), 1) daneben vorzeigen, danebenstellen; ὥςπερ τἡν πορφύραν καὶ τὸν χρυσὸν ϑεωροῦμεν καὶ δοκιμάζομεν ἕτερα παραδεικνύοντες τῶν καὶ τὴν ὄψιν ὁμοίαν ἐχόντων καὶ τῆς τιμῆς τῆς αὐτῆς ἀξιουμένων, Isocr. 12, 39. – 2) als Beweis, Beispiel, Muster aufstellen; Plat. Legg. VIII, 829 e; darthun, beweisen, παραδείξαντες πότε καὶ πῶς καὶ δι' ἃς αἰτίας γέγονε ἡ συμπλοκή, Pol. 4, 28, 4, öfter, u. a. Sp., auch zur Strafe oder Beschämung vorzeigen. – 3) vom Gelde, anweisen, φόρους, Xen. Hell. 2, 1, 14. 2, 3, 8. – Das med. hat Dem. 14, 1 in der Bdtg des Activs 2.
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7 παρα-βάλλω
παρα-βάλλω (s. βάλλω), 1) bei Einem hinwerfen, vorwerfen, z. B. den Thieren Futter; Hom. in tmesi, wie man Il. 5, 369 παρὰ δ' ἀμβρόσιον βάλεν εἶδαρ ἵπποις, 8, 504 παρὰ δέ σφισι βάλλετ' ἐδωδήν, zu erkl. pflegt, obwohl auch hier παρά richtiger als Adverbium gefaßt wird; so Plat. Phaedr. 247 e, παρέβαλε τοῖς ἵπποις τὴν ἀμβροσίαν; u. Sp., παραβληϑῆναι τοῖς ϑηρίοις, D. C. 59, 10; auch παρέβαλε τοὺς ἀνϑρώπους τοῖς ὄχλοις, Pol. 40, 4, 2. – Auch vorhalten, zeigen u. dadurch anlocken, bes. med., Plut. Dion. 4. – 2) daneben, zur Seite hinwerfen, Thuc. 2, 77. 6, 99; dah. beim Würfelspiel, daneben, dagegen setzen, u. übertr., aufs Spiel setzen, wagen, bes. im med., αἰεὶ ἐμὴν ψυχὴν παραβαλλόμενος πολεμίζειν, immer mein Leben daransetzend, Il. 9, 322; vgl. πόρναισι καὶ κύβοισι παραβεβλημένος, preisgeben, Ar. Plut. 243; οἳ ἂν μὴ παῖδας παραβαλλόμενοι κινδυνεύσωσιν, Thuc. 2, 44; auch παραβάλλεσϑαι τὸν κίνδυνον, 3, 14, vgl. 3, 65; Folgde; παρεβάλλετο καὶ προςεκαρτέρει, Pol. 1, 70, 2; καὶ τολμᾶν, 18, 36, 2; τοῖς ὅλοις, Alles aufs Spiel setzen, 2, 26, 6; πρός τι, 1, 37, 9, wie Plut. Lucull. 2, u. c. intinit., Pelop. 8. – Nach den VLL. betrügen, täuschen, wie man Her. 1, 108 μηδὲ ἐμὲ παραβάλῃ u. Thuc. 1, 133 ὡς οὐδὲν πώποτε αὐτὸν ἐν ταῖς πρὸς βασιλέα διακονίαις παραβάλοιτο erklären kann; vgl. Alcae. com. bei Schol. Ar. Av. 1647. – 3) neben einander stellen, vergleichen, ὥςτε Ἀσίῃ παραβληϑῆναι, Her. 4, 198; ὁ ἔλεγχος παρὰ τὸν ἔλεγχον παραβαλλόμενος, Plat. Gorg. 475 e; gew. πρός τι, πρὸς ποῖον κτῆμα παραβαλλόμενος φίλος, Xen. Mem. 2, 4, 5; εἰ μὲν πρὸς ἕκαστον αὐτῶν τὰς πράξεις τὰς Εὐαγόρου παραβάλλοιμεν, Isocr. 9, 34; Sp. Hierher kann man auch ziehen Soph. O. C. 231, ἀπάτα δ' ἀπάταις ἑτέραις ἑτέρα παραβαλλομένα, an die Seite gestellt, vergolten; auch Eur. I. T. 1094, ἐγώ σοι παραβάλλομαι ϑρήνους (vgl. aber 1). – 4) auf die Seite werfen, seitwärts drehen, τὠφϑαλμώ, Ar. Nubb. 362; vgl. Plat. Conv. 221 b; u. Ar. Equ. 173, τὸν ὀφϑαλμὸν παράβαλλ' εἰς Καρίαν τὸν δεξιόν, τὸν δ' ἕτερον εἰς Καλχηδόνα; auch Aesch. frg. 292 bei Ath. VII, 303 c; τὴν κεφαλήν, den Kopf wohin richten, Plat. Phaed. 103 a, wie τὰ ὦτα, Rep. VII, 531 a; auch τοὺς γομφίους, Ar. Pax 34; παραβαλοῦ τὸ ϑυρίον τοῦ λόγου, mache die Thür zu, Plut. de fac. orb. lun. 26. – 5) bei Einem niederlegen, ihm Etwas anvertrauen, Her. 2, 154, u. im med., τὰ τέκνα παραβάλλεσϑαι, sich gegenseitig seine Kinder anvertrauen, 7, 10, 8 (s. unter 2); vgl. Λακεδαιμονίοις καὶ τύχῃ καὶ ἐλπίσι πλεῖστον δὴ παραβεβλημένοι καὶ πιστεύσαντες, Thuc. 5, 103; Sp., wie D. Sic. 12, 14 Plut. Cat. min. 44. – 6) intrans., wie das med., sich nähern, herangehen (vgl. 4 a. E.), οὐ παραβάλλεις, Plat. Lys. 203 b; εἰς τὸν τόπον, B. A. 112, wie Pol. 12, 5, 1 εἰς τὴν πόλιν, öfter; Plut. Demetr. 39; übertr., παραβάλλειν εἰς τὰς ἡδονάς, Arist. Eth. 7, 14; auch ὅταν παραβάλλωσιν ἀλλήλοις οἱ ἄρχοντες καὶ οἱ ἀρχόμενοι ἐν ὁδῶν πορείαις, wenn sie sich begegnen, Plat. Rep. VIII, 556 c, u. πρὶν ἂν τοῖς φιλοσόφοις ἀνάγκη τις ἐκ τύχης παραβάλῃ, VI, 499 b, wie accidit; bes. sich zu Schiffe nähern, übersetzen, παρέβαλε νηυσὶ ἰϑὺ Σκιάϑου, Her. 7, 179; im Ggstz von ἀπαίρειν, Arist. H. A. 8, 12; ταῖς ναυσὶν εἰς τὸν Ἑλλήςποντον παραβαλεῖν, Dem. 12, 16 (epist. Phil.), man ergänzt gew. ἑαυτόν; so auch Pol. παραβαλόντες τῇ 'Ρωμαϊκῇ πεντήρει, 15, 2, 12, vgl. 1, 22, 9, wie Ar. Ran. 180 das med. braucht, παραβαλοῦ, lege an, vgl. 269 Equ. 762; Thuc. transit., ναῠς παραβάλλεινἰς Ἰωνίαν, die Schiffe nach Ionien übersetzen, 3, 32. – Harpocr. führt aus Aesch. in Ctesiph. παραβάλοιτο an und erklärt παραπέμψαιτο.
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8 παρά
παρά, ep. πάρ und παραί, Adverb., bei, daneben, ἔνϑα καϑεῦδ' ἀναβάς· παρὰ δὲ χρυσόϑρονος Ἥρη, Il. 1, 611; Od. 3, 400; u. so noch Eur. I. A. 201. – Gew. Praeposit., bei, neben, die unmittelbare Nähe, u. zwar c. dat. die Ruhe bei, c. gen. die Bewegung von der Seite her, c. acc. die Bewegung an die Seite hin bezeichnend. Also
I. c. genitivo, von Seiten, den Gegenstand bezeichnend, aus dessen unmittelbarer Nähe etwas herkommt, zunächst – 1) örtlich, bei Verbis der Bewegung, gew. – a) nur von Personen gebraucht (vgl. ἀπό), von Seiten Jemandes gehen, kommen; σῆμα φέρειν παρά τινος, Il. 6, 177; ἐλϑεῖν παρὰ Διός, von Zeus kommen, παρ' Αἰήταο πλέουσα, Od. 12, 70; φέρων ἥκω λόγους ἡδεῖς φίλου παρ' ἀνδρός, Soph. El. 657; in Prosa sehr gewöhnlich; auch παρ' ἄλλων χρὴ τόδ' ἔρχεσϑαι γέρας, Aesch. Ag. 891; bes. von Gesandten, Botschaften, ἥκει παρὰ βασιλῆος ἀγγελίη, Her. 8, 140, 1; παρά τινος ἐλϑεῖν, Xen. Cyr. 2, 4, 1; dah. παρὰ σοῦ ἐξαγγέλλειν, von deiner Seite melden, Cyr. 7, 5, 54, wie ἀπαγγέλλειν An. 2, 1, 20. Auch mit einer geläufigen Umstellung, ἕως ἂν οἱ παρὰ βασιλέως πρέσβεις ἔλϑωσιν, Hell. 1, 3, 9, bis die Gesandten vom Könige kämen; u. ohne Verbum, οἱ πρέσβεις οἱ παρὰ βασιλέως, Ar. Ach. 61; οἱ παρὰ τοῦ Νικίου, Thuc. 7, 10, die von Seiten des Nikias Abgesandten; οὔτε πρεσβευτὴς οὐδεὶς εἶπε τῶν παρ' ἐκείνου, Dem. 19, 68; ὁ παρ' ἐμοῦ, Xen. Cyr. 3, 2, 30; auch ὅςτις ἀφικνοῖτο τῶν παρὰ βασιλέως πρὸς αὐτόν, An. 1, 1, 5, wer von denen, die beim König waren, von diesem zu ihm kam; οἱ παρ' αὐτοῠ, seine Verwandten, Ev. Marc. 3, 21. – b) selten von Sachen: παρὰ νηῶν, Il. 12, 114, in den Schol. ausdrücklich als Abweichung bemerkt; φάσγανον ἐρύσσατο παρὰ μηροῦ, er zog das Schwert von der Seite, an der es hing, Il. 1, 190, öfter; πλευρὰ τά οἱ κόψαντι παρ' ἀσπίδος ἐξεφάανϑη, neben dem Schilde her zeigte sich die Seite, ward sichtbar, 4, 468; vgl. Aesch. Spt. 629; π. ποδός, Pind. P. 10, 67. – 2) übh. das Ausgehen von einer Person bezeichnend, Alles, was von ihr herrührt; – a) nehmen und empfangen von Einem; ἔχεις παρ' ἡμῶν οἴάπερ νομίζεται, Aesch. Ag. 1016; δέχεσϑαι δώρημα παρά τινος, Soph. Ai. 647; παρ' οὗπερ ἔλαβον τάδε τὰ τόξα, Phil. 1216; ὅτῳ τρόπῳ δίκας ἀροίμην τῶν φονευσάντων πάρα, El. 34; οὔτε τάφου ἀντιάσας, οὔτε γόων παρ' ἡμῶν, El. 858; u. so bei δέχεσϑαι, λαμβάνειν u. ä. überall in Prosa, z. B. παρὰ Μήδων τὴν ἀρχὴν ἐλάμβανον Πέρσαι, Xen. An. 3, 4, 8; ἃ ὑπάρχειν δεῖ παρ' ὑμῶν, was von eurer Seite geleistet werden, da sein muß, Dem. 4, 33; οὔκουν παρ' Ἁϑηναίων γε μεταϑρέξει ταχύ, es holen von den Athenern, Ar. Pax 261; dah. auch παρὰ τοῦ ἰατροῦ φάρμακον πιών, welches der Arzt gegeben hat, Plat. Rep. III, 406 d; – παρ' ἑωυτοῦ διδούς, aus eigenen Mitteln, Her. 8, 5, vgl. 2, 129. 7, 29; vgl. δαπανήσας τὰ παρ' ἑαυτῆς πάντα, Ev. Marc. 5, 26; dah. auch παρ' ἑαυτοῦ, von selbst, auf eigenen Antrieb. – b) hören, lernen, erfahren von Einem; ἀκούειν παρ' ἀγγέλων, Soph. O. R. 6, vgl. 95; μαϑὼν ἄλλου πάρα, O. R. 704, öfter; τάδ' εἴσεται ἄλλου παρ' ἀνδρός, Ant. 230, wie Aesch. Ch. 169; Xen. Cyr. 2, 2, 6 u. sonst; ταῦτ' ἴσϑι ϑεῶν πάρα, Empedocl. 92; εἰ προςδοκᾷς ἐμοῦ τι πευσεῖσϑαι πάρα, Aesch. Prom. 988, wie Xen. Cyr. 1, 6, 23; παρ' Αἰγυπτίων μεμαϑήκασι, Her. 2, 104, der auch πυνϑάνεσϑαι παρὰ πυρσῶν vrbdt, 7, 182; παρά γε ἐμαυτοῦ οὐδὲν ἐννενόηκα, Plat. Phaedr. 235 c; αὐτοὶ παρ' αὑτῶν πολλὰ καὶ καλὰ εὑρόντες, Theaet. 150 d. – c) seltener beim passiv., bes. in ähnlichen Vrbdgn, wie die angeführten Verba, so daß die Grundbedeutung von Seiten nicht verloren geht, und die Structur sich von ὑπό (s. dieses) wesentlich unterscheidet; σοῦ διδαχϑήτω πάρα, so viel wie μαϑέτω, Aesch. Prom. 637; τίς αὖ παρ' ὑμῶν κοινὸς ἠχεῖται κτύπος; was für ein Lärm geht aus von euch? Soph. O. C. 1496; παιδός, ὅςτις γένοιτ' ἐμοῦ τε κἀκείνου πάρα, O. R. 714; μνήμη καὶ κόσμος τοῖς πράξασι γίγνεται παρὰ τῶν ἀκουσάντων, wird ihnen von Seiten der Hörer zu Theil, Plat. Menex. 236 e; οἶμαι γάρ με παρὰ σοῦ σοφίας πληρωϑήσεσϑαι, Conv. 175 c, auch an Lernen erinnernd; ὀφείλεται παρὰ τοῦ ἐχϑροῦ τῷ ἐχϑρῷ κακόν τι, Rep. I, 332 b, er muß es ihm geben; παρὰ τῶν ϑεῶν σημαίνεσϑαι, die Zeichen gehen von den Göttern aus, Xen. Cyr. 1, 6, 2; aber auch παρὰ πάντων ὁμολογεῖται, An. 1, 9, 1, wie τὰ παρὰ σοῦ λεγόμενα, Cyr. 6, 1, 42, vgl. Mem. 1, 6, 14, wie wir auch sagen können: das deinerseits Gesagte; παρὰ τῆς τύχης δωρηϑέντα, Isocr. 4, 26, u. häufiger Sp.; κατηγορεῖται παρὰ τῶν Ἰουδαίων, Act. Ap. 22, 30. – d) oft bei Substantivis, ohne Verbum, das leicht zu ergänzen ist und wenigstens hinzugedacht werden muß, wenn man sich den Unterschied dieser Structur von der des bloßen Genitivs deutlich machen will; Vrbdgn, wie τῶν παρ' ἐκείνου λαμβάνειν, Xen. Cyr. 8, 2, 25, von dem von Einem Herrührenden Etwas nehmen, für das einfache παρ' ἐκείνου τι λαμβάνειν, zeigen den Uebergang; vgl. δωροῖο τὰ παρὰ σεαυτῆς, Mem. 3, 11, 13; λόγος παρὰ Ἀϑηναίων, Her. 8, 55, wie ἄνευ τῶν παρ' ἡμῶν λόγων Plat. Soph. 256 d; ὁ παρ' ἐμοῠ λόγος, Dem. Lpt. 75; τῆς παρὰ τῶν ἀνϑρώπων δόξης, Plat. Phaedr. 232 a, öfter; τῇ παρ' αὐτῆς ϑερμότητι, Tim. 85 e; τὸ παρὰ Κυαξάρους στράτευμα ist eigtl. das von Kyaxares abgeschickte Heer, Xen. Cyr. 2, 4, 21, u. ἡ παρ' ἐκείνου τιμωρία die von seiner Seite verhängte Strafe, An. 2, 6, 14; ἡ παρ' ἐκείνων εὔνοια, Dem. 1, 10, das von ihrer Seite bewiesene Wohlwollen, was freilich mit ἡ ἐκείνων εὔνοια zusammenfällt; so αἱ παρὰ τῶν ϑεῶν ἐπικουρίαι, Lycurg. 129, welcher Redner diese Vrbdg besonders liebt, vgl. Mätzner zu §. 15; u. so noch Sp., τὴν παρὰ τῶν πολλῶν δόξαν Plut. Agis 2; – τὰ παρὰ Κύρου, die Aufträge von Seiten des Kyrus, Xen. Cyr. 3, 2, 30. – In allen diesen Vrbdgn ist aber die Beziehung auf leblose Dinge äußerst selten. – 3) die Ruhe, neb en, bei, bezeichnet es selten, wie Soph. παρὰ κυανέων πελαγέων, Ant. 955, vgl. 1110; φροντίδα τὰν πὰρ ποδός, Pind. P. 10, 62; vgl. Schaef. zu D. Hal. de C. V. p. 119; Sp., wie D. Sic., sagen πολλῶν ἀνϑρώπων παρ' ἀμφοτέρων διαφϑαρέντων, 16, 7, u. öfter in ähnlichen Vrbdgn, auf beiden Seiten, wo immer noch die Grundbdtg der Entfernung von beiden Seiten weg zu erkennen ist.
II. c. dativo, den Gegenstand bezeichnend, in dessen Nähe, bei dem sich Etwas befindet, also zunächst – 1) vom Orte; gewöhnlich – a) bei Verbis der Ruhe; von Menschen; ἤειδε παρὰ μνηστῆρσιν ἀνάγκῃ, er sang bei den Freiern, Od. 1, 154; παῖδες κοιμῶντο Πριάμοιο παρὰ μνηστῇς ἀλόχοισιν, Il. 6, 246, u. öfter bei Hom.; παρ' εὐδείπνοις ἔσῃ ἄτιμος, Aesch. Ch. 477; μέγα δύναται παρ' ἀϑανάτοις, Eum. 911; πάρεστι μὲν Τεῠκρος παρ' ἡμῖν, Soph. Phil. 1046, wie Plat. παρὰ σοὶ μάλα πλησίον πάρεστιν, Phaedr. 243 e; παρ' ἐχϑροῖς ἄξιος ϑρήνων τυχεῖν., Soph. Ai. 924, bei den Feinden erlangen, wie τυχόντα με τῶν δικαίων παρ' ὑμῖν, wenn ich bei euch, ihr Richter, mein Recht erlangt habe, Dem. 28, 21, nicht παρ' ὑμῶν, denn das Recht geht nicht von den Richtern aus; τιμῆς τυγχάνειν παρά τινι, Xen. An. 1, 9, 29; vgl. κοὐ δυνήσομαι κακὸν κρύψαι παρ' ὑμῖν, Soph. Phil. 733; auch κεῖται παρ' Ἅιδῃ Πόλυβος, O. R. 972; παρὰ τούτῳ μέγα δυνήσεται, Plat. Gorg. 510 e; παρὰ σοὶ κατέλυον, Dem. 18, 82, sie kehrten bei dir ein; – von leblosen Dingen; βωμῷ, παρ' ᾧ ϑύων ἔκυρον, Soph. O. C. 1160; τηλαυγεϊ παρ' ὄχϑῳ ἧστο, Trach. 521; βοᾷ παρ' ὄχϑαις ποτα-μίαις, Aesch. Spt. 374; u. in Prosa, ὁρμίζεσϑαι παρὰ Χεῤῥονήσῳ, Xen. An. 5, 10, 2, u. oft bei einem Orte lagern, sich aufstellen u. dgl. – In Vrbdgn, wie παρ' οἴνῳ καλεῖ, Soph. O. R. 773, wie Ap. Rh. 1, 458, παρὰ δαιτὶ καὶ οἴνῳ, beim Wein, ist auch vorzugsweise an den Ort zu denken (vgl. III.). – Pind. P. 2, 87 sagt auch παρὰ τυραννίδι, während, in der Tyrannis, womit man παρὰ τοῖς ἐμφυλίοις πολέμοις ϑνήσκειν vgl., Plut. Oth. 14. – b) selten bei Verbis der Bewegung, und immer mit Rücksicht auf die Ruhe, die das Ergebniß der Bewegung ist, ἵδρυσεν παρὰ δαιτί, Od. 3, 37; bei Xen. An. 2, 5, 27 hat auch Krüger Schneider's Conj. ἰέναι παρὰ Τισσαφέρνην für die vulg. Τισσαφέρνει aufgenommen, weil daselbst nur von der Bewegung die Rede ist; aber φοιτᾶν παρά τινι, Plut. Them. 5; vgl. Luc. D. Mer. 10. – 2) Wie παρ' ὑμῖν, Deni. 27, 1, »vor euch Richtern« heißt. so sagt Her. παρ' ἔμοιγε κριτῇ, vor mir, als Richter, vor meinem Richterstuhle, 3, 160, u. so heißt παρ' ἐμοί nach meinem Urtheil, τὸ ὄνομα δίκαιός ἐστι φέρειν, 1, 33, was ursprünglich örtlich zu fassen ist, wie dies deutlich ist in τοὺς παρὰ σφίσι αὐτοῖσι δοκέοντας ὀλβίους, 1, 86, die bei ihnen glücklich scheinen, worin liegt »nach ihrem Urtheil«; vgl. Soph. παρ' ἡμῖν οὐ βεβουλεῠσϑαι κακῶς, Trach. 586, nach unserm Urtheil. Aehnlich παρά τινι νομίζεται, Ar. Vesp. 1085; παρά τινι ὑπείληπται, Lycurg. 3, wo Maetzner viele Beispiele aus den Rednern beibringt; ἀξιοῦσϑαι παρά τινι, Is. 7, 5, wo ebenfalls, wie unter 1) bemerkt ist, nicht die von einem Andern ausgehende Würdigung ausgedrückt wird, sondern die bei oder vor Einem stattfindende, die er also gestattet, die nach seinem Urtheile von Andern geleistet wird. – Sp. gehen auch hier weiter, wie Pol. 2, 36, 2, πόλεμος προςαγορευϑεὶς παρὰ τοῖς πλείστοις Ἀννιβιακός, wie auch wir sagen »er heißt bei den meisten der zweite hannibalische Krieg«; Soph. vrbdt παρ' ὅτῳ Διὸς σκῆπτρον ἀνάσσεται, Phil. 139, womit man O. R. 382 ὅσον παρ' ὑμῖν ὁ φϑόνος φυλάσσεται vergleichen kann. – 3) παρ' ἑαυτῷ, bei sich, daheim, wird nicht bloß dem πρόσωϑεν entggstzt, Xen. Cyr. 3, 1, 69, wie οἱ παρ' ἑαυτῷ, Cyr. 4, 5, 9, die unmittelbare Nähe bezeichnet; παρ' ἑωυτοῖσι, bei sich zu Hause, in ihrer Heimath, Her. 1, 105. 6, 86, 1; dah. übh. das Einem Zugehörige, τὸν παρ' αὑτῷ βίοτον φιλεῖ, Soph. O. R. 611; εἰ δ' οὖν ἐστι καὶ παρ' ἐμοί τις ἐμπειρία, wenn sie bei mir ist, wenn ich einige Erfahrung habe, Dem. 18, 277; – sondern es bedeutet auch – a) unterworfen sein, οἱ παρὰ βασιλεῖ ὄντες, Xen. An. 1, 5, 16. 4, 3, 29. – b) Her. 3, 74 setzt entgegen ἕξειν παρ' ἑωυτῷ καὶ μηδενὶ ἐξοίσειν τὴν ἀπάτην, bei sich behalten; ähnl. παρὰ σεαυτῷ κρίνας τι, Plat. Theaet. 170 d; ἃ διαιροῦμαι παρ' ἐμαυτῷ ἀγωγὰ εἶναι, Rep. VII, 523 a, wie γιγνώσκειν παρ' ἑαυτῷ, Dem. 10, 17, bei sich bestimmen; φύλακες τοῠ παρ' αὐτοῖς δόγματος, was sie bei sich beschlossen daben, Plat. Rep. III, 413 c. – c) παρ' ἑαυτῷ γενέσϑαι, zu sich gekommen, wieder zur Besinnung gekommen sein, sich erholt haben, Plut. Alex. 31 Brut. 15.
III. c. accusat.; – 1) örtlich; gew. bei Verbis der Bewegung; – a) nach der Seite hin zu Einem, das Ziel der Bewegung angebend, welches in der Nähe eines Gegenstandes, bes. einer Person ist; ἐλϑὲ παρὰ ξανϑὸν Μενέλαον, Od. 1, 285; ἴτην παρὰ νῆας, zu den Schiffen, Il. 1, 347; oft bei Her., ἀπικέσϑαι παρὰ Κροῖσον, ἤγαγον παρὰ Κῦρον, 1, 36. 86. 3, 15 u. öfter; ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, Plat. Prot. 311 e; ἠνέχϑη παρ' αὐτὸν τὰ παιδία, Phaed. 116 b;. δεῦρο παρ' ἐμὲ κατάκεισο, Conv. 175 c; παρ' ἐμὲ εἴςοδος, Xen. Cyr. 1, 3, 14; παρά τινα ἥκειν πάλιν, zu Einem zurückkehren, 4, 5, 25, öfter; auch Sp., παρὰ τοῦτο γέγονε, bis dahin ist's gekommen. – b) neben hin, längs; βῆ δ' ἀκέων παρὰ ϑῖνα ϑαλάσσης, längs des Meeresufers ging er hin, Il. 1, 34, u. oft, παρὰ ποταμόν u. ä.; Μηλίδα πὰρ λίμναν, Soph. Trach. 633; ἀκτὰν παρὰ βώμιον ἱκτῆρες ἐπιστενάχουσιν, O. R. 184; παρ' Ὠκεανοῖο πόρον, Aesch. Prom. 529; τούτου παρ' ὄχϑας ἕρπε, 812; παρὰ τὸν Ἀσωπόν, Her. 9, 15; παρὰ τὴν ϑάλατταν περιπατεῖν, Plat. Gorg. 511 e; πορεύεσϑαι, Xen. An. 5, 10, 18, wie auch τὴν ἀγορὰν τῶν πωλουμένων παρὰ τὴν ϑάλασσαν μεταστῆσαι Thuc. 7, 39 zu fassen ist; παρὰ πᾶσαν φιλίαν (sc. γῆν) ἄχρι τοῦ Πειραιῶς κομισϑήσεται, Dem. 18, 301. – c) dah. auch daneben vorbei, παρὰ τὴν Βαβυλῶνα παρίεναι, Xen. Cyr. 5, 2, 29, wie παρὰ πόλιν ἄγειν, 1, 6, 43; vgl. παρὰ τὸν νεὼν ποταμὸς παραῤῥεῖ, An. 5, 3, 8, wie schon Il. 22, 145 zu erklären ist, οἱ δὲ παρὰ σκοπιὴν ἐσσεύοντο, wie Od. 3, 172 von einem Seewege παρ' ἠνεμόεντα Μίμαντα u. 4, 802 εἰς ϑάλαμον δ' εἰςῆλϑε παρὰ κληῖδος ἱμάντα. – d) aber auch bei Verbis der Ruhe, wenn zugleich die vorangegangene Bewegung od. eine Ausdehnung über einen Raum hin neben od. längs eines in die Länge sich ausstreckenden Gegenstandes bezeichnet wird, οἱ μὲν κοιμήσαντο παρὰ πρυμνήσια νηός, Od. 12, 32, vgl. 14, 524, eigtl. sie legten sich neben – hin schlafen; παρὰ Σκαμάνδρου πόρον τέϑαψαι, Aesch. Ch. 361; ὁ παρὰ τὸν Ἀχέροντα ϑεὸς ἀνάσσων, Soph. El. 177; Ἀσία, ἣ παρ' ἁλμ υρὰν ἅλα κεῖται, Eur. Bacch. 17; παρὰ τὰς ναῦς ἀριστοποιεῖσϑαι, neben den Schiffen hin, Thuc. 7, 39; κῶμαι παρὰ τὸν ποταμὸν ἦσαν, Xen. An. 3, 5, 1, sie lagen längs des Flusses, wie ἐστρατοπεδεύσαντο παρὰ τὸν ποταμόν, 4, 3, 6; εἴςοδος μακρὰ παρ' ἅπαν τὸ σπήλαιον, Plat. Rep. VII, 514 a. – e) auch übh. den Begriff der unbestimmten Nähe ausdrückend, neben, bei, ϑεοῦ παρ' εὐτειχέα δόμον, Pind. N. 7, 46; ὀρϑὴν παρ' οἶμον, Eur. Alc. 835; ἐγγύτατα παρ' αὐτὴν τὴν ὁδόν, Ar. Ran. 162; παρὰ τὴν χύτραν ἐγγύς, Av. 390; παρ' ἡμᾶς οἰκεῖ, Alexis bei B. A. 111; κατελείφϑη παρὰ τὸν νηόν, Her. 4, 87; παρὰ τὴν ὁδὸν κρήνη ἦν, Xen. An. 1, 2, 13; οἱ παρ' ἔπαλξιν, Thuc. 2, 13; vgl. Ar. Ach. 72, womit man vergleichen kann ὅσον ἀργύριον παρὰ τοὺς κλινοποιοὺς κλέπτουσιν, Dem. 27, 29; καϑήμενοι παρ' αὐτόν, Isae. 8, 16. – Pol. 11, 14, 3 vrbdt geradezu παρ' αὐτὸν μεῖναι; u. Her. sagt τὴν νῦν παρ' ἐμὲ ἐοῦσαν δύναμιν, 8, 140; daher παρ' ἡμᾶς ἐστι, es steht bei uns; – πὰρ πόδα, Soph. Phil. 827, vor den Füßen, sogleich, wie Pol. 1, 7, 5, u. öfter παρὰ πόδας, wie Luc. Alex. 33. – 2) von der Zeit, ausgegangen von solchen ursprünglich örtlich zu fassenden Vrbdgn, wie ἀείσω παρά τε Βρόμιον παρά τε χέλυος μολπάν, Eur. Herc. Fur. 684; παρὰ τὴν πόσιν, Her. 2, 124, 4; παρὰ πότον, Xen. An. 2, 3, 15, eigtl. neben dem Trinken hin, d. i. während des Trinkens, beim Trinken; vgl. Pind. ϑαρσαλέα δὲ παρὰ κρητῆρα φωνὰ γίγνεται, N. 9, 49; oft in Prosa, von einer Zeitdauer, einer Handlung od. Begebenheit, die neben einer andern stattfindet, παρὰ τὴν ζόην πεπόνϑαμεν, Her. 7, 46, vgl. 1, 32; παρὰ πάντα μοι τὸν χρόνον προςῄει, während der ganzen Zeit, Plat. Phaed. 116 d; παρὰ πάντα τὸν βίον, Rep. III, 412 d; παρὰ τὴν ἐκείνου ἀρχήν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τὸν πόλεμον βασιλευομένους, im Ggstz von οἴκοι ὀλιγαρχουμένους, von den Lacedämoniern gesagt, Isocr. 3, 24; Sp., παρὰ τὴν συνουσίαν, Pol. 10, 35, 2; auch παρ' ὅλην τὴν πραγματείαν, 32, 8, 11, durch die ganze Geschichte (vgl. παραυτά). So auch παρ' ἕκαστον καὶ ἔργον καὶ λόγον διδάσκειν, gleich bei jeder That, Plat. Prot. 325 d; ταῖς ἐκ τῶν νόμων τιμωρίαις παρ' αὐτὰ τἀδικήματα χρῆσϑαι, gleich bei dem Verbrechen, im Augenblicke, da das Unrecht verübt wird, Dem. 18, 13, vgl. Lpt. 139; ἁπάντων δ' ἀνϑρώπων εἰωϑότων παρ' αὐτὰ τἀδικήματα μᾶλλον ἢ χρόνων ἐγγεγενημένων ἀγανακτεῖν, Dem. 37, 2; εὐϑὺς ἐν τῷ πλοίῳ παρὰ τἀδικήματα, 32, 7; παρὰ τοὺς κινδύνους ὑπὸ τῶν ἔργων ἐδιδάχϑησαν, Plut. Them. 8; a. Sp., τὰ παρὰ τὸν βίον τίμια, Luc. Nigr. 30 (vgl. auch 5). – 3) aus der Bdtg des nebenhin, vorbei, entwickelt sich der Begriff des Nichtzusammentreffens (vor dem Ziele vorbeischießen), des nicht Entsprechens, dah. wider, entgegen, παρὰ μοῖραν, neben dem Schicklichen vorbei, wider das Schickliche, gegen den Anstand, Od. 14, 509, im Ggstz von κατά; vgl. ὠμοί τε δούλοις πάντα καὶ παρὰ στάϑμην, Aesch. Ag. 1045; so ὅση δύναμίς γε πάρεστιν· πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι πολεμίζειν, über die Kraft hinaus, Il. 13, 786; so bes. παρ' ἐλπίδα, wider Erwarten, Aesch. Ag. 870; Soph. Phil. 870; παρὰ νοῦν ϑροεῖν, 1180; ἡ γὰρ ἐκτὸς καὶ παρ' ἐλπίδας χαρά, Ant. 388; eben so παρὰ γνώμην, Aesch. Ag. 905; παρὰ νόμον ϑεῶν βρότεα μὲν τίων, Eum. 164; παρὰ ἃ προςεδέχετο, dem zuwider, was er erwartete, Thuc. 4, 19; παρὰ τὰ σοὶ δοκοῦντα, Plat. Prot. 335 b; παρὰ δόξαν, φύσιν, Polit. 295 c Rep. V, 466 d; παρὰ τὰς σπονδάς, Xen. An. 2, 4, 5; παρὰ ἱερὰ καὶ οἰωνούς, Cyr. 1, 6, 44; παρὰ τὸ δίκαιον, ib. 5, 1, 13 u. öfter, wie Folgde; παρὰ τὴν προςδοκίαν, Pol. 3, 68, 9, παρ' ἀξίαν, wider die Gebühr, παρὰ τὰ βέλτιστα, gegen sein Bestes, u. ä. – Daran reihet sich die Bdtg außer, ο ὐκ ἔστι παρὰ ταῦτ' ἄλλα, es giebt neben, außer diesem nichts Anderes, Ar. Nubb. 698 Eccl. 110; vgl. Plat. Phil. 62 e; ἕτερα παρὰ ταῦτα, Phaedr. 235 c Phaed. 24 a (s. auch ἄλλος u. ἕτερος, u. 5); παρὰ πάντα ταῦτα, dieses Alles ausgenommen, s. Wolf Dem. Lpt. p. 329. Aehnlich ist παρ' ἓν πάλαισμα ἔδραμε νικᾶν Ὀλυμπιάδα, Her. 9, 33, außer einem Wettkampfe erlangte er den olympischen Sieg, nur eine Kampfübung fehlte zum Siege; so auch Thuc. 8, 29 παρὰ πέντε ναῦς, ausgenommen fünf Schiffe, wenn man fünf Schiffe abzieht. – Bei den Rednern oft von Stimmen, παρὰ τέτταρας ψή-φους μετέσχε τῆς πόλεως, es fehlten nnr vier Stimmen daran, daß er Antheil an der Staatsverwaltung erlangte, Is. 3, 37; Κίμωνα παρὰ τρεῖς μὲν ἀφεῖ. σαν ψήφους τὸ μὴ ϑανάτῳ ζημιῶσαι, Dem. 23, 205, d. i. sie entließen ihn, weil ihm drei Stimmen zur Verurtheilung fehlten, sonst wäre er zum Tode verurtheilt worden; παρ' ὀλίγας ψήφους ἠτιμώσατε, 24, 138, es fehlten nur wenig Stimmen, daß ihr ihn mit der Atimie belegtet; Μάρκος ϑηρίον εἶ παρὰ γράμμα, du bist ein Thier (ἄρκος), bis auf einen Buchstaben, den du nämlich zu viel hast, Ammian. 9 (XI, 231). – 4) Eine ganz entgegengesetzte Bdtg erhält παρά, insofern dies Nebenhergehen auch eine Angemessenheit, Uebereinstimmung, Folge bedeuten kann, παρὰ τοῦτο, hiernach, besonders Sp.; παρὰ τὴν αὑτοῦ ἁμαρτίαν περισσοτέροις ἀτυχήμασι τῶν ἀτρεμιζόντων περιπεσών, in Folge seiner Schuld, durch eigene Schuld, weil er nicht, wie die Anderen, stillstand, Antiph. 3 δ 5; ἕκαστος οὐ παρὰ τὴν ἑαυτοῦ ἀμέλειαν οἴεται βλάψειν, Thuc. 1, 41, in Folge, wegen seiner Vernachlässigung; ὅπως μὴ τὰ τῆς πόλεως ἄπρακτα γίγνηται παρὰ τὴν ἐκείνου ἀργίαν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τοῦτον γενέσϑαι τὴν σωτηρίαν, Isocr. 6, 52, vgl. 3, 48; παρὰ τί οἴεσϑε τὰς πόλεις εὖ πράττειν; παρὰ τοὺς συμβούλους, Din. 1, 72; παρὰ τὸν λόγον δείξω, in Uebereinstimmung mit der Rechnung, Dem. 27, 34, öfter; οὐδὲ γὰρ οὗτος παρὰ τὴν αὑτοῦ ῥώμην τοσοῦτον ἐπηύξηται, ὅσον παρὰ τὴν ἡμετέραν ἀμέλειαν, 4, 11; Arist., z. B. de mund. 4, u. Sp., τὴν ἀπραγίαν μὴ παρὰ ἀποδειλίασιν, ἀλλὰ παρὰ εὐλάβειαν γεγονέναι, Pol. 3, 103, 2; παρὰ τοῠτο συνέβη, 3, 16, 6; παρὰ τί σφαλείησαν, wodurch, 1, 32, 4, öfter; οὐδὲν παρὰ τοῦτο, daraus ergiebt sich Nichts; παρ' αὐτὴν τὴν σύνϑεσιν, durch die Zusammenstellung, D. Hal. de C. V. 11 (p. 136, wo Schäfer zu vgl.). – Man kann hierher auch rechnen ὀνομάζειν τι παρά τι, nach Etwas benennen, Plat. Crat. 339 a; so oft bei Gramm. (vgl. Bast zu Greg. Cor. 830); diese sagen auch παρά τι, um die Abstammung u. Herleitung eines Wortes vom andern zu bezeichnen, Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 2, 624; so αὐϑέντης σύγκειται παρὰ τὸ εἶναι καὶ παρὰ τὸ αὐτός, B. A. 15, 9; ὡς παρὰ τὸ γραφὴ γραφίς, οὕτω καὶ παρὰ τὸ κάρη καρίς, Ath. III, 106 c; – τοῦτό φησι παρὰ τὸ.Σοφόκλειον, Schol. Ar. Av. 1240, bedeutet eine Nachahmung, vgl. Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 3, 158, Paus. 1, 2, 4, u. gehört also genauer zum Folgdn. – 5) weil Dinge neben einander gestellt werden, um verglichen zu werden, bedeutet παρά τι auch neben Etwas gehalten, im Vergleich womit, ὥςτε τὸν Δαρείου στόλον παρὰ τοῦτον μηδὲν φαίνεσϑαι, im Vergleich mit diesem, Her. 7, 20; γελοῖος ἔσομαι παρ' ἀγαϑὸν ποιητὴν ἰδιώτης αὐτοσχεδιάζων περὶ τῶν αὐτῶν, Plat. Phaedr. 236 d, ich werde im Vergleich mit einem guten Dichter lächerlich erscheinen, wenn ich –, vgl. Legg. VII, 806 b; παρὰ τὰ ἄλλα ζῷα ὥςπερ ϑεοὶ οἱ ἄνϑρωποι βιοτεύουσιν, Xen. Mem. 1, 4, 14; ὁρῶν τὰ ἐπιτηδεύματα αὐτῶν ἐγγύϑεν παρὰ τὰ τῶν ἄλλων, sie mit den Andern vergleichend, eigtl. sie neben den Andern betrachtend, Plat. Rep. VIII, 550 a; vgl. Phaedr. 276 e, wie schon Pind. sagt πὰρ σοφὸν ἀντιφερίξαι, P. 9, 50. – So auch κατεφρόνησε τοῠ κινδύνου παρὰ τὸ αἰσχρόν τι ὑπομεῖναι, Plat. Apol. 28 c, er verachtete die Gefahr im Vergleich mit der Schande, neben der Schande, wie das lat. prae. Hierher gehören auch manche Vrbdgn von ἄλλος, ἕτερος παρά τινα, ein Anderer im Vergleich mit Einem (s. diese Wörter u. oben 3). – Daraus erkl. sich die Vrbdgn wie – a) ὡς παρ' οὐδὲν ἄγειν τὸ πρᾶγμα, Soph. Ant. 35, für Nichts achten; παρ' οὐδὲν ἄλγος, ibd. 462; El. 1319; ταῦϑ' ὅτῳ παρ' οὐδέν ἐστιν, O. R. 983; παρ' οὐδὲν αὐταῖς ἦν ἂν ὀλλύναι πόσεις, Eur. Or. 569; οὐ παρ' ὀλίγον ἔσεσϑαι, ἀλλὰ παρὰ πολύ, Plat. Apol. 36 a; παρ' ἔλαττον τοῦ δέοντος ἡγεῖσϑαί τι, Rep. VIII, 546 d, Etwas für gering achten, wie παρ' ὀλίγον ποιεῖσϑαι, Xen. An. 6, 4, 11 u. Sp. – b) παρὰ μικρόν, ὀλίγον, βραχύ u. ä., um ein Kleines, um ein Geringes, beinahe, fast, παρὰ πολύ, um Vieles, bei weitem, παρὰ τοσοῠτον, um so Viel, παρ' ὅσον, in sofern als, Luc. Peregr. 1 vit. auct. 19 u. A., welche Ausdrücke alle von dem Begriffe der Vergleichung ausgehen; παρ' ὀλίγον διέφυγον, Thuc. 7, 71; παρὰ τοσοῠτον γιγνώσκω, 6, 37, vgl. 3, 79; παρ' ἐλάχιστον ἦλϑε Σαμίων ἡ πόλις ἀφελέσϑαι τῆς ϑαλάττης τὸ κράτος Ἀϑηναίους, 8, 76, vgl. Plut. Pericl. 28, es fehlte sehr wenig daran; παρὰ τοσοῦτον μὲν ἡ Μιτυλήνη ἦλϑε κινδύνου, Thuc. 3, 49, eigtl. um so viel oder wenig kam Mitylene bei der Gefahr vorbei, so entging Mit. mit genauer Noth der Gefahr (vgl. auch 3 a. E). – c) wie in οὗτοι παρὰ τοὺς ἄλλους δεδυςτυχηκότες, Plat. Lach. 183 c, sie waren unglücklich im Vergleich mit den Andern, eine Auszeichnung liegt, sie waren vor den Uebrigen unglücklich, παρὰ τοὺς ἄλλους πονεῖν, sich vor den Andern mühen, mehr als die Andern, so steht auch beim compar. ἀμείνονες καὶ παρὰ τὴν ἑαυτῶν φύσιν, besser im Vergleich mit, besser als ihre Natur, Her. 7, 103; ἐκλείψεις πυκνότεραι παρὰ τὰ ἐκ τοῦ πρὶν χρόνου μνημονευόμενα ξυνέβησαν, Thuc. 1, 23; χειμὼν μείζων παρὰ τὴν καϑεστηκυῖαν ὥραν, 4, 6; παρὰ πολὺ ἀμείνων, Luc. Prom. 11. – d) häufig vrbdt sich mit dem Begriff der Vergleichung der des Wechsels, πληγὴν παρὰ πληγήν, Schlag um Schlag, Ar. Ran. 643; ἐκ τοῦ αὐτοῦ πηλοῦ δύναταί τις πλάττων ζῷα συγχεῖν καὶ πάλιν πλάττειν καὶ συγχεῖν καὶ τοῦτο ἓν παρ' ἕν, abwechselnd Zug um Zug, ποιεῖν ἀδιαλείπτως, Plut. consol. ad Apollon. p. 329. – Bes. von der Zeit, παρὰ μῆνα τρίτον, immer den dritten Monat, Arist. H. A. 7, 2; παρ' ἐνιαυτόν, abwechselnd, ein Jahr um das andere, D. Sic. 4, 65; Plut. Cleom. 15. – Aber παρ' ἦμαρ ist täglich, Tag um Tag, od. Tag für Tag, Soph. O. C. 1455, wie παρ' ἑκάστην ἡμέραν, Plat. Legg. IV, 705 a; Xen. Hell. 1, 4, 15. – Aber παρὰ μίαν ἡμέραν, Pol. 6, 40, 9 u. öfter, reiht sich an 5 b, z. B. παρὰ μίαν ἡμέραν Δημητρίου μὲν παρόντος, Ἀράτου δὲ καϑυστερήσαντος, um einen Tag Unterschied, 7, 13, 6, vgl. παρὰ τρίμηνον ἔχουσι τὸ διαφέρον, 12, 12, 1.
Allen drei Casus kann παρά nachgesetzt werden, erleidet aber dann die Anastrophe, πάρα; Beispiele sind oben schon angeführt; doch wird es ohne Accent geschrieben, wenn das letzte α apostrophirt ist, Il. 4, 97. 18, 400.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) neben, bei, nebenher, παρίστημι, παράκειμαι, παρέζομαι. – 2) hin, hinzu, παραδίδωμι, παρέχω. – 3) daran vorbei, darüber hinaus, παρέρχομαι, παρατρέχω; – dah. auch ein Uebertreten, Verfehlen, παραβαίνω, παράγω, παροράω, bes. vom Irrigen, Falschen, dem deutschen ver-entsprechend, παρακούω, παραγιγνώσκω; – aber auch im guten Sinne, Uebertreffen, παραβάλ λω. – 4) wider, entgegen, παρανομέω, παραίσιος. – 5) eine Umänderung, Verwandlung, ein Andersmachen, παραπείϑω, παρατεκταίνω, wie unser um-, umbauen, umstimmen.
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9 τοιοῦτο
τοιοῦτο, auch τοιοῦτον, Od. 7, 309. 13, 330. 16, 403 u. bei Att. gew., wahrscheinlich auch bei Her. (Bekk. schreibt τοιοῦτο); doch findet sich τοιοῦτο auchbei Aesch. Ag. 315 u. Thuc. 7, 86; = τοῖος mit verstärkter demonstr. Bdtg, so beschaffen, einsolcher; bei Hom. nicht so häufig wie τοῖος, bei den Att. aber weit gebräuchlicher als τοῖος, auch gebräuchlicher als τοιόςδε; gew. mit dem Nebenbegriffe des Großen, Ausgezeichneten, Vortrefflichen, aber auch umgekehrt mit dem des Kleinen u. Geringen, Wolf Dem. Lpt. p. 258; mit entsprechendem οἷος, Od. 4, 269; Plat. πότερόν ἐστι τοιοῠτος οἷος εἶναί τινος ἔρως ἢ οὐδενός, Conv. 199 d; Gorg. 502 d; mit entsprechendem ὅσος, Il. 21, 428; auch dem ὥςτε entsprechend, Plat. Conv. 175 d; und ohne diese Beziehung, τοιοῦτόν τι ἔπος, Pind. Ol. 6, 16; τὰ τοιαῦτα, 9, 40; Tragg. u. in Prosa: ταῠτα καὶ τοιαῦτα, Xen. Cyr. 8, 2, 26, und sonst; εἰ μὴ ταῠτα, ἀλλὰ τοιαῦτα, 5, 5, 33; ἕτερος τοιοῦτος, ein anderer eben solcher, ganz eben so, Her. 1, 257. 3, 47; ἕτερον τοιοῦτον u. ἕτερα τοιαῦτα 1, 120. 191. 2, 5. 150; τοιοῦτός τις, solch einer, Plat. Prot. 313 c; τοιαῦτ' ἄττα, Conv. 174 d; Pol. 3, 45, 6; aber ὁ τοιοῦτος, τὰ τοιαῦτα, was im Deutschen auch wohl »ein solcher«, »so Etwas« übersetzt werden kann, geht immer auf etwas im Vorigen Bestimmtes, Ζεὺς τοῖς τοιούτοις οὐχὶ μαλϑακίζεται, Aesch. Prom. 954; Ch. 289; ἐν τῷ τοιούτῳ, ὅταν, Plat. Theaet. 167 e; πῶς δὴ τὸ τοιοῦτον λέγεις, Phaedr. 261 e; ἐν τῷ τοιούτῳ, in solcher Lage, Xen. An. 5, 8, 20; Pol. u. a. Sp. – Τά τοιαῦτα, und dergleichen, in Aufzählungen, Dem. 13, 14, öfter. – Nach einer Frage bejaht τοιαῦτα, so ist es, Valck. Eur. Phoen. 420 Seidler El. 640; τοιαῦτα μὲν δὴ ταῦτα, so ist es nun, Aesch. Prom. 498, u. öfter bei Folgdn. – [Die erste Sylbe wird von den att. Dichtern zuweilen kurz gebraucht, s. Valck. Phoen. 512 und diatr. p. 109.]
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10 γάρ
γάρ (γὲ – ἄρα, vgl. die von den Alten angenommene Partikel τάρ u. τὲ ἄρα, z. B. Iliad. 1, 8 τίς τάρ σφωε ϑεῶν ξυνέηκε statt τ' ἄρ, Lehrs Quaestt. epp. p. 131 sq); von Hom. an die gebräuchlichste Causalpartikel, die gew. einen Grund od. eine Ursache angiebt, auch eine Erläuterung od. Auseinandersetzung des Vorangegangenen einführt; – 1) denn, zur Angabe der Ursache od. des Grundes sehr gew. Zu bemerken ist: a) der Grund mit γάρ steht dem zu begründenden Satze bisweilen voran, bes. in Anreden, Ἀτρείδη, πολλοὶ γὰρ τεϑνᾶσι Ἀχαιοί, – · τῷ σε χρὴ πόλεμον παῦσαι Il. 7, 328, Atride, denn. viele Ach. sind gestorben, darum, d. i. da viele Ach. gestorben sind, mußt du, od. du mußt, denn; Scholl. Aristonic. πολλοὶ γάρ: ἡ διπλῆ, ὅτι ἀπὸ τοῦ γάρ αἰτιώδους εἰσέβαλεν ἀρχαϊκῶς; Iliad. 23, 627 οὐ γὰρ ἔτ' ἔμπεδα γυῖα, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀπὸ τοῠ γάρ ἦρκται, τὸ αἰτιατικὸν προτάξας; vgl. 2, 803. 7, 73. 13, 736; Od. 10, 190 ὦ φίλοι, οὐ γάρ τ' ἴδμεν ὅπῃ ζόφος οὐδ' ὅπῃ ἠώς, οὐδ' ὅπῃ ἠέλιος φαεσίμβροτος εἶσ' ὑπὸ γαῖαν οὐδ' ὅπῃ ἀννεῖται· ἀλλὰ φραζώμεϑα ϑᾶσσον εἴ τις ἔτ' ἔσται μῆτις. ἐγὼ δ' οὐκ οἴομαι εἶναι; vor ὦ φίλοι 190 steht der unächte Vers 189 κέκλυτέ μευ μύϑων, κακά περ πάσχοντες ἑταῖροι; über diesen Vers Scholl. Didym. κέκλυτε: Καλλίστρατός φησιν ὡς ὑπό τινος ὁ στίχος προτέτακται ἀγνοοῦντος τὸ Ὁμηρικὸν ἔϑος, ὡς ϑέλει ἄρχεσϑαι ἀπὸ τοῦ γάρ; vgl. 10, 174. 226. Eben so Flgde: Ζεῦ· τεαὶ γὰρ Ὁραι – ἀλλ', ὦ Κρόνου παῖ Pind. Ol. 4, 1; ὦ παῖ Καμβύσεω – σὲ γὰρ ϑεοὶ ἐπορέωσι – σὺ νῦν Her. 1, 124; bes. in Sätzen, die eine Aufforderung enthalten, wo der Grund davon vorausgeschickt wird. Auch in Parenthesen, wie εἶεν – σὺ γὰρ τούτων ἐπιστήμων – τίχρὴ ποιεῖν; Plat. Phaed. 117 b; καὶ ἐγὼ – ἔγνων γὰρ, ὅτι οὐκ ἤρεσεν – ἀλλά τοι, ἔφην Prot. 335 a; ἀκούσατε καὶ τάδε· ἐπὶ λείαν γὰρ ἐκπορεύσονται ὑμῶν τινες· οἴομαι οὖν βέλτιον εἶναι Xen. An. 5, 1, 8; so auch Sp.; vgl. Luc. Char. 10. – Bisweilen wird durch eine Art Attraction das Subject des zu begründenden Satzes in den begründenden aufgenommen, τῶν δὲ πᾶν γὰρ ἦν τὸ πλῆϑος μεταίτιον, οὐκ ἐδέκοντο τοὺς λόγους, = οἱ δέ, πᾶν γάρ, oder τῶν δὲ πᾶν τὸ πλῆϑος, ἦν γάρ, Her. 4, 200; τῶν δὲ Ἀϑηναίων ἔτυχε γὰρ πρεσβεία – παροῦσα, καὶ ὡς ᾔσϑοντο τῶνλόγων, ἔδοξεν αὐτοῖς Thuc. 1, 72. Aehnl. ist γάρ in den Bedingungssatz gestellt, wo der bedingte eigtl. der begründende ist, Soph. O. R. 255 οὐδ' εἰ γὰρ ἦν τὸ πρᾶγμα μὴ ϑεήλατον – εἰκὸς ἦν οὕτως ἐᾶν, für οὐδὲ γάρ, εἰ – b) oft fehlt der zu begründende Satz u. ist aus dem Zusammenhange zu ergänzen; γάρ entspricht dann gew. dem deutschen ja. Am häufigsten in Antworten, ἀλλὰ τίη μοι ταῦτα φίλος διελέξατο ϑυμός; οἶδα γάρ, ich weiß sa, Il. 11, 408; vgl. 17, 221; καὶ δῆτ' ἐτόλμας τούςδ' ὑπερβαίνειν νόμους; οὐ γάρ τί μοι Ζεὺς ἦν ὁ κηρύξας τάδε Soph. Ant. 400, ja; denn Zeus war es nicht, der sie gebot, Zeus gebot sie ja nicht; u. so oft Plat. ἔστι γὰρ οὕτω, allerdings, so ists. Auch in Conditionalsätzen, οὐ γὰρ ἄν ποτε πρώταισιν ὑμῖν ἀντέκυρσα Soph. O. C. 98, sonst (wenn das nicht wäre) wäre ich ja nicht euch zuerst begegnet; so οὐ γὰρ ἄν με ἔπεμπον πάλιν πρὸς ὑμᾶς Xen. An. 7, 6, 33; Cyr. 8, 2, 21. – Ferner in Einwendungen, τούτῳ γὰρ οὐ νικήσετε Ar. Ran. 255, damit freilich werdet ihr nichts ausrichten; vgl. Eur. Cycl. 585; ironisch, σὺ γὰρ ἐν ἀνδρὸς λόγῳ, ja freilich du, Her. 3, 120; συνῇδον γὰρ τοὺς Παιᾶνας Φιλίππῳ Aesch. 2, 162. – c) zuweilen enthält der mit γάρ eingeführte Satz nichtden eigentlichen Grund, sondern die Veranlassung zu dem vorangegangenen Ausspruch, οἵδ' οὐκέτ' εἰσί· τοῦτο γάρ σε δήξεται, das wird dir doch wehe thun, Eur. Med. 1370; so bes. bei Dichtern öfter; ἰοὺ δύστηνε· τοῦτο γάρ σ' ἔχω μόνον προςειπεῖν Soph. O. R. 1071; vgl. 167; φρόνει νιν ὡς ἥξοντα, τοῦτο γὰρ λόγου πολλοῦ καλῶς λεχϑέντος ἥδιστον κλύειν Tr. 288. – 2) nämlich, zur Erklärung und Auseinandersetzung des Vorhergehenden, φράσαι ϑέλω σοι πρῶτα τἀμαυτοῠ· τὸ γὰρ πρᾶγμ' οὔτ' ἔδρασα Soph. Ant. 238; διδάξω σ'· ἢν γάρ O. R. 839. Bes. häufig in Sätzen, auf welche durch ein pron. od. adv. demonstr. hingewiesen wird; ἀλλὰ τόδ' αἰνὸν ἄχος κραδίην καὶ ϑυμὸν ἱκάνει· Ἕκτωρ γάρ ποτε φήσει Il. 8, 148; πρίν μοι τύχη τοιάδ' ἐπέστη· ἀνὴρ γάρ Soph. O. R. 779; ὡδε δὲ γνώσῃ ὅτι τἀληϑῆ λέγω· εὑρήσεις γάρ Plat. Prot. 349 d; ἐκ τῶνδε δὲ σκόπει· εἰγάρ Phaed. 67 e. So bei Rednern sehr gew. nach δῆλον δέ, φανερὸν δέ, τεκμήριον δέ, σημεῖον δέ. Aehnl. ὃ δὲ δεινότατον πάντων, ὁ Ζεὺς γάρ Ar. Av. 514; τὸ δὲ πάντων σχετλιώτατον· οὓς γάρ Isocr. 8, 53. – 3) in der Frage: denn, meist so, daß es causal zu fassen; Od. 10, 383 ὦ Κίρκη, τίς γάρ κεν ἀνήρ, ὃς ἐναίσιμος εἴη, πρὶν τλαίη πάσσασϑαι ἐδητύος ἠδὲ ποτῆτος, πρὶν λύσασϑ' ἑτάρους καὶ ἐν ὀφϑαλμοῖσιν ἰδέσϑαι, ich werde nicht essen, denn welcher Mann u. s. w.; vgl. 10, 501 τίς γάρ, 10, 337 πῶς γάρ, 15, 509 πῇ γάρ; Iliad. 18, 182. 10, 424. 1, 123. 10, 61. Dieser Sprachgebrauch ist im Wesentlichen nicht verschieden von dem unter 1 a betrachteten; das Eine ist nur die Frageform des Anderen; Scholl. Odyss. 10, 501 τ ίς γά ρ: ἀπὸ τοῦ γάρ ἤρξατο, aus Aristonic.; Scholl. Didym. zu Iliad. 18, 182 Ἶρι ϑεά, τίς γάρ σε ϑεῶν ἐμοὶ ἄγγελον ἧκεν: ἡ ἑτέρα τῶν 'Ἀριστάρχου διὰ τοῦ τ, τίς τάρ σε. μήποτε δὲ ἀμείνων ἡ προτέρα, παρόσον σύνηϑες Ὁμήρῳ ἀπὸ τοῦ γάρ ἄρχεσϑαι, Häufig bes. Tragg. u. inatt. Prosa ἦ γάρ; οὐ γάρ; τί γὰρ ἄλλο; τί γὰρ οὔ; πῶς γὰρ οὔ; auch ohne diese Fragewörter, ποιμὴν γὰρ ἦσϑα; warst du denn ein Hirt, d. i. du warst also ein Hirt? Soph. O. R. 1029; ὄλωλε γὰρ δύστηνος; O. C. 1579; δοκῶ γάρ σοι παίζειν; Plat. Phaedr. 234; d; οὐ γὰρ ἀπέκτεινεν αὐτὸν οὗτος ὁ ἐμὸς πατήρ Xen. Cyr. 3, 1, 38. Bes. macht τί γάρ oft einen Uebergang zu einer andern Frage; zuweilen geradezu: freilich, allerdings; οὐ γὰρ μέμνημαι; Xen. Cyr. 1, 6, 12, sollte ich mich denn nicht erinnern, d. i. freilich erinnere ich mich. Aehnl. in Wünschen u. Flüchen; so Hom. αἲ γάρ, εἰ γάρ, wenn denn doch; εἰ γάρ τοι Odyss. 17, 513; αἲ γάρ 19, 309; αἲ γὰρ δή Il. 4, 189 Od. 9, 523; κακῶς γὰρ ἐξόλοιο, daß dich denn doch der Henker hole, Eur. Cycl. 261; εἰ γὰρ ἐν τούτῳ εἴη Plat. Prot. 310 d; εἰ γὰρ ὤφελον Rep. IV, 432 c. Auch in Befehlen, σὺ γάρ, ἔφη, πρῶτος ἐν τῇ οἰκίᾳ σου ποίησον δημοκρατίαν, ei, so richte du doch zuerst –, Plut. Lyc. 19. – Verbindungen mit anderen Partikeln, ἀλλὰ γάρ, s. ἀλλά; – καὶ γάρ, denn auch – ja, καὶ γάρ τε Iliad. 1, 63; – γὰρ ἄρα, nun denn ja, Plat. Prot. 315 c; – γὰρ δή, denn – einmal; ἐκ γὰρ δή μ' ἀπάτησε, denn er hat mich einmal betrogen, Il. 9, 375; auch: denn schon, denn nunmehr; γὰρ δήπου, denn doch wohl; – γάρ νυ, denn ja, Od. 14, 359; γάρ νύ τοι Sp. Ep.; – γὰρ οὖν, denn freilich, allerdings, bei unbedenklichen Behauptungen, Il. 15, 232 u. sonst; – γάρ πο υ, denn wohl; – γάρ ῥα, denn ja, Hom.; – γάρ τοι, denn wahrlich, denn fürwahr, Hom. u. A.
Als pleonastisch läßt sich das γάρ Iliad. 23, 9 nach Aristarch auffassen: Πάτροκλον κλαίωμεν· ὃ γὰρ γέρας ἐστὶ ϑανόντων: Scholl. Aristonic. ὃ γὰρ γέρας: ἡ διπλῆ, ὅτι ἀντὶ τοῦ τὸ γὰρ γέρας. ἢ περισσὸς ὁ γάρ.
γάρ steht nie im Anfange eines Satzes, sondern gew. nach dem ersten Worte, u. meist nur dann, wenn dies mit dem folgenden eng verbunden ist, auch nach dem zweiten u. dritten, ὁ μὲν γάρ, ἐν τῷ φρονεῖν γάρ; Dichter erlauben sich es noch weiter vom Anfange zu entfernen, bes. die Komiker, s. Menand. Mein. p. 7; ἀλλ' ἐν γὰρ Τρώων πεδίῳ Iliad. 15, 739; ὑμῖν δ' ἐν γὰρ ἔασιν ἀριστῆες Παναχαιῶν Iliad. 7, 73. – Am Ende des Verses γάρ Iliad. 24, 401 Odyss. 4, 827. 6, 221. 18, 184, an der letzten Stelle αἰδέομαι γάρ Schluß einer Rede. – In der Arsis wird es bei Ep. zuweilen lang vor zwei Kürzen, s. Voß h. Cer. 57; seltener vor einer Länge, Od. 11, 580 Λητὼ γὰρ ἥλκησε; unsicher sind die Beispiele bei den Att., Ar. Equ. 366 Vesp. 217 Lys. 20.
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11 μετ-εν-τίθημι
μετ-εν-τίθημι (s. τίϑημι), ausladen u. auf ein anderes Schiff bringen, μισϑούμενοι ἕτερα πλοῖα οὐχ ἅπαντα τὸν γόμον τῆς νεὼς μετενέϑεσϑε, Dem. 56, 25.
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12 μετ-εξ-αιρέομαι
μετ-εξ-αιρέομαι (s. αἱρέω), herausnehmen u. anderswohinbringen, ἐμισϑωσάμην ἕτερα πλοῖα καὶ μετεξειλόμην τὸν γόμον καὶ δεῦρο ἀπέστειλα, Dem. 56, 24.
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13 νευρο-σπαστέω
νευρο-σπαστέω, durch Sehnen ziehen und in Bewegung setzen, bes. Puppen; D. Sic. exc. 35 p. 607 ἐπετήδευσε δὲ καὶ νευροσπαστεῖν, καὶ δ' αὑτοῦ κινεῖν ζῷα πενταπήχη κατάργυρα, καὶ ἕτερα τοιαῠτα μηχανήματα; vgl. σιγιλλάρια νευροσπαστούμενα, Marionetten, M. Ant. 7, 3. – Pass. auch = durch Schlingen gefangen werden, Ath. IX, 391 a.
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14 δια-σπάω
δια-σπάω (s. σπάω), aus einander ziehen, zerreißen; τοὺς ἄνδρας κρεουργηδόν, Her. 3, 13; trennen, πόλιν, Plat. Legg. IX, 875 a Rep. V, 462 a; διεσπασμένον καὶ ἐσχισμένον, Phil. 23 e; πᾶσα ἀρχὴ διεσπάσϑη χωρὶς ἑτέρα ἀπ' ἄλλης Legg. XII, 945 d, wie ἀπ' ἀλλήλων Xen. Cyr. 2, 1, 13; νόμους, aufheben, 8, 5, 12, u. Folgde; πολιτείας, Dem. 4, 48; γέφυραν, abbrechen, Pol. 6, 55; τὰς περιόδους, beim Vortrage, Plut. Dem. 6; Ar. hat fut. med., Eccl. 1076 Ran. 477, wie Eur. auch den aor. med. in alt. Bdtg braucht Bacch. 839 Hec. 1126; so auch Dem. 10, 19 u. Luc. – Pass., getrennt werden, aus einander kommen, τὸ στράτευμα διεσπασμένον. Thuc. 6. 98. 8, 104; von Soldaten, zerstreut in den Quartieren umher liegen, Xen. An. 1, 5, 9; ἐκεῖσε διαπλέω ὅϑεν διεσπάσϑημεν Antiphan. Ath. III. 100 f. Uebertr., durch Geschäfte zerstreut sein, Luc. D. D. 24, 1, u. öfter bei Sp. – S. auch das Folgde.
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15 διά-θεσις
διά-θεσις, ἡ, 1) das Auseinanderstellen, Anorduen, Arist. Metaph. 4, 19 τοῦ ἔχοντος μέρη τάξις ἢ κατὰ τόπον ἢ κατὰ δύναμιν ἢ κατ' εἶδος; τῶν ξενίων, τῆς πολιτείας, Plat. Tim. 27 a Legg. IV, 710 b; neben εὕρεσις, dispositio, Phaedr. 236 a; testamentarische Anordnung, Legg. XI, 922 b; Lys.; Vertheilung der Figuren in einem Bilde, Ath. V, 210 b; die dargestellten Gegenstände selber, Plut. Brut. 23 u. öfter; die Darstellung, sowohl durch Farbe, als durch Worte; auch von geographischer Darstellung, Strab. 1, 1, 16; – νόμων, τῆς πόλεως, Plat. Legg. I, 624 a Rep. IX, 579 e. – 2) Ausstellung zum Verlauf, Harpocr. aus Antiph.; Isocr. 11, 14; Plut. Sol. 24 u. öfter; διάϑεσιν τῶν ἔργων οὐκ ἔχειν, nicht verkaufen können, Plut. Lyc. 9. – 3) vom pass., Zustand, Verfassung; vom Körper, z. B. νοσώδεις, Galen.; αἱ περὶ τὰ σώματα Pol. 3, 7, 5; λοιμική, 2, 31, 10; u. bes. Gemüthszustand, Gesinnung, καὶ ἕξις ψυχῆς, Plat. Phil. 11 d; Legg. VII, 791 a; παραστατική, Pol. 1, 67, 7; Lage, οὐχ ὁμήρων, ἀλλ' αἰχμαλώτων, 10, 38, 2. Vgl. ὁ μάγειρός ἐσϑ' ὁ τέλειος ἑτέρα διάϑεσις, Nicomach. com. Ath. VII, 291 (v. 11). – Bei den Gramm. genus verbi, Apoll. D. synt. 210, 18.
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16 δαιμόνιον
δαιμόνιον, τό ( neutr. von δαιμόνιος), die Wirkung der Gottheit, die in dem Menschen wohnende Stimme des Göttlichen, Socrates bei Plat., die sich bei ihm bes. abmahnend äußerte, Theaet. 151 a Euth. 3 d; vgl. Xen. Mem. 1, 1, 2. 1, 4, 2; übh. = Gottheit, δαιμόνια ἕτερα καινὰ νομίζω Apol. 24 b; 27 e steht erst δαιμόνια καὶ ϑεῖα, nachher δαίμονες καὶ ϑεοί. Nach Plat. Conv. 202 e πᾶν τὸ δαιμόνιον μεταξύ ἐστι ϑεοῠ τε καὶ ϑνητοῠ. – Dem. 19, 239 vbdt οἱ ϑεοὶ εἴσονται καὶ τὸ δ. – Auch übh. = ϑεός, z. B. Isocr. 1, 13, u. bes. bei Sp. – Im N. T. der böse Geist, z. B. δαιμόνια ἐκβάλλειν Matth. 10, 8; bei Luc. Asin. 24 das Gespenst.
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17 μαίνομαι
μαίνομαι (ΜΑΩ, verwandt mit μαιμάω), fut. μανήσομαι u. μανοῦμαι, Her. 1, 109, perf. mit Präsensbdtg μέμηνα, perf. pass. μεμάνημαι, Theocr. 10, 31, aor. ἐμάνην, μανείς, – rasen, wüthen; Il. meist vom grimmigen Wüthen u. Kämpfen eines Gottes od. Helden in der Schlacht, von Ares, 5, 717. 831, ὅτε μαίνεται Ἕκτωρ, 21, 5 u. öfter, vgl. Ἕκτωρ δὲ μέγα σϑένεϊ βλεμεαίνων μαίνεται ἐκπάγλως, 9, 238, vom Diomedes, 5, 185, u. in demselben Sinne πῆ μέματον; τί σφῶϊν ἐνὶ φρεσὶ μαίνεται ἦτορ 8, 413; übertr. auch καὶ ἐμὸν δόρυ μαίνεται ἐν παλάμῃσιν, 8, 111, vgl. 16, 75; ἤ οἱ τότε χεῖρες ἄαπτοι μαίνονται, 16, 245; 15, 606 ist μαίνετο δ' ὡς ὅτ' Ἄρης – ἢ ὀλοὁν πῠρ οὔρεσι μαίνηται verbunden, wie das Feuer in den Bergen wüthet; vom heftigen Zorn, ἀλλὰ πατὴρ οὑμὸς (Zeus) φρεσὶ μαίνεται οὐκ ἀγαϑῇσιν, 8, 360; vom weinberauschten Dionysus, 6, 132; vgl. Od. 18, 406. 21, 298, wo es von Weintrunkenen, Weintollen gesagt ist; μαινομέναις φρασίν, rasend, Pind. P. 2, 26; μαινόμενος ἐπιπνεῖ Ἄρης, Aesch. Spt. 325; φρήν, κραδία, 466. 763; auch μαίνεται γόοισι φρήν, 950, im Herzen ras't der Schmerz; u. vom Wahnsinn, κλύω σ' ἐγὼ μεμηνότ' οὐ σμικρὰν νόσον, Prom. 979; μεμηνότ' ἄνδρα, μανείς, Soph. Ai. 81. 813; von bacchischer Begeisterung, Ant. 1138; μαινομένᾳ ξὺν ὁρμᾷ βακχεύων ἐπέπνει, von rasender Kampfwuth, 135; auch von der Freude, μαίνεται δ' ὑφ' ἡδονῆς, El. 1142; übh. thöricht sein, Ant. 761 O. C. 1534; in ähnlichen Vbdgn auch Eur.; εἰ μὴ μαίνομαι, Ar. Nubb. 650 Thesm. 470. – Und in Prosa, ἐμάνη μεγάλως, Her. 3, 38, ἐλπίδι μαινομένῃ πέρσαντες Ἀϑήνας, in rasender, thörichter Hoffnung, 8, 77, auch ὑπὸ ϑεοῦ μαίνεται, verzückt, begeistert sein, 4, 79; καὶ παραπαίω, Plat. Conv. 173 e, καὶ ληρεῖν, Lys. 205 a; ὁ μαινόμενος καὶ ὑποκεκινηκώς Rep. IX, 573 c. Ggstz von σωφρονεῖν, Phaedr. 244 a; μαίνεσϑαι ὑπὸ ἐπιϑυμιῶν καὶ ἐρώτων, Rep. IX, 578 a, wie δι' ἔρωτα μανείς, aus Liebe rasend, Phaedr. 253 c; Oratt. u. Sp.; μέμηνεν ὑπὸ σοῦ, Luc. D. D. 12, 1; μεμηνότες ὑπὸ τοῦ ποτοῦ, ib. 18, 2; μαί. νεσϑαι ἐπί τινι, auf Etwas rasen, begierig sein, Eur. Phoen. 535; Alexis Ath. XIII, 587 b; auch εἴς τι, D. Sic. 14, 109. – Οἶνος μαινόμενος, wilder, brausender Wein, Plat. Legg. VI, 869 e. – Μανήσομαι, ein Ausruf des Unwillens, wie unser »es ist zum Tollwerden«. – Der aor. med. selten, μηνάμενος, Antiphil. 25 (IX, 35). – Das act., rasend machen, ist selten, u. im praes. erst bei Sp. (für ἐκμαίνω), der aor. schon bei Eur., σ' ἔμηνε ϑεοῠ τις βλάβη, Ion 520; οὐδ' ὡς φαρμάκοις ἑτέρα τὸν ἄνδρ' ἔμηνεν, Ar. Thesm. 561; ἔμηνε ταῦτα τὸν Ἀγησίλαον, Xen. Hell. 3, 4, 8; aber bei Bion. 1, 62 ist dieser aor. intrans.
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18 θάτερον
θάτερον (genauer ϑἄτερον geschrieben), τό, att. = τὸ ἕτερον, wie ϑάτερα = τὰ ἕτερα imasc. ἅτερος, ϑἀτέρου, ϑἀτέρῳ, gew. ohne die Koronis geschrieben, erst Sp. sagen ϑάτερος, von Thom. Mag. getadelt, vgl. Luc. Pseudol. 291; δυοῖν λόγοιν σε ϑατέρῳ δωρήσομαι Aesch. Prom. 780; ἢ ϑάτερον δεῖ δυςτυχεῖν ἢ ϑάτερον Eur. Ion 849; oft bei Plat., Ggstz ταὐτόν Soph. 254 d. Bes. ἐπὶ ϑάτερα, auf die andere, entgegengesetzte Seite, τοτὲ μὲν ἐπὶ ϑάτερα, τοτὲ δ' ἐπὶ ϑάτερα τοὺς λόγους ἕλκων, bald hier-, bald dorthin, Soph. 259 c; ἐκ μὲν τοῦ ἐπὶ ϑάτερα, von der entgegengesetzten Seite her, Prot. 314 e, wie Thuc. 7, 37; Xen. An. 5, 4, 10, oft; Sp., ἐκ μὲν ϑατέρου μέρους, ἐκ δὲ ϑατέρου, Pol. 5, 46, 1. Euphemistisch für κακόν, wie Dem. 22, 12 sagt ἀγαϑὰ ἢ ϑάτερα, ἵνα μηδὲν εἴπω φλαῦρον; vgl. Plat. Euthyd. 280 e Phaed. 114 e.
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19 οἰκτρός
οἰκτρός ( οἶκτος), mitleidswerth, beklagenswerth, elend; Hom. vrbdt οἴκτρ' ὀλοφύρεσϑαι, erbärmlich klagen, z. B. Od. 4, 719; τούτων καὶ οἰκτρότερ' ἄλλ' ἀγορεῦσαι, 11, 381; οἰκτροτάτην ἤκουσα ὄπα, 421; vgl. Soph. κατά μοι βόασον οἰκτρὰν ὄπα, τοῖς ἔνερϑ' Ἀτρείδαις, die klagende Stimme, El. 1067; οἰκτροὺς λόγους, Eur. I. A. 981, οἰκτρὸν δάκρυ, Suppl. 96, οἰκτρὸν ἀνεβόασεν, Hel. 184; συμφορᾶς οἰκτρᾶς, Pind. Ol. 7, 77; οἰκτροτάτῳ ϑανάτῳ, P. 3, 42; στένουσιν ἄλγος οἰκτρόν, Aesch. Prom. 433; ἄλοχος, Suppl. 59; ὡς οἰκτρῶς ἔχω, Soph. Tr. 1069; bei Eur. im superl., οἰκτρότατα ἄχεα, Med. 649; in Prosa, ἕτερα τούτου πεπόνϑαμεν οἰκτρότερα, Her. 7, 46; οἰκτρὸν ἂν εἴη τὸ πάϑος, Plat. Phaed. 90 c; Folgde; bei Agath. 4 (V, 216) οἰκτρότατος im Ggstz von ὑπερφίαλος. Den unregelmäßigen superl. οἴκτιστος s. oben.
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20 ἀπ-έχω
ἀπ-έχω (s. ἔχω), 1) abhalten, entfernt halten, ἑκὰς νήσων ἀπέχειν νῆα Od. 15, 33; οὐδ' ὅ γε πρὶν λοιμοῖο βαρείας χεῖρας ἀφέξει, alte v. l. Iliad. 1, 97, nach Scholl. Did. wahrscheinlich Zenodots Lesart; Aristarch u. andere alte Ausgaben hatten Δαναοῖσιν ἀεικέα λοιγὸν ἀπώσει; τινά τινος, Einen von etwas fern halten, abwehren, αἴ κεν Τυδέος υἱὸν ἀπόσχῃ Ἰλίου Il. 6, 96; vgl. Aesch. Ag. 1096; χεῖρας πἀντων ἀφέξω σοι Od. 20, 263; τοῖο πᾶσαν ἀεικείην ἄπεχε χροΐ Il. 24, 19; ἥ μ' Ὀδυσῆος οἴκου ἀποσχήσει, mich vom Hause entfernen wird, Od. 19, 572; Iliad. 22, 324 ᾗ κληῖδες ἀπ' ὤμων αὐχέν' ἔχουσιν, trennen; pass., τῶν ἱερῶν τὰ ἐκ τῆς χώρης γενόμενα ἀπέχεται, wird ausgeschlossen vom Opfer, Her. 1, 160. Selten so bei Att. S. Plat. Cratyl. 407 b; ῥῖνα ἀπὸ κάκκης Ar. Pax 162. So φϑόνον, proeul habere, Pind. N. 7, 61; οὐδὲν ἀπέχει, es steht nichts im Wege, es hindert nichts, es ist natürlich, Hippocr.; Plut. Dion. 23 ὧν οὐδὲν ἀπέχει καὶ τὸν ἄριστον μετασχεῖν; vgl. Orac. def. 41. Gew. – 2) intrans., entfernt sein, τινός, von einem Orte; die Entfernung steht im acc., τό γε μέσον ἴσον τῶν ἐσχάτων ἀπέσχεν Plat. Parmen. 145 b; bes. bei Historikern, wo auch oft der gen. fehlt; eigthmt. Thuc. 5, 3 ἀποσχὼν τεσσαράκοντα στάδια μὴ φϑάσαι, sc. es fehlten 40 Stadien, daß er eher als die Anderen kam; mit ἀπό, ἑτέρα ἀφ' ἑτέρας σταδίους ἑκατὸν ἀπεῖχε Plat. Critia 178 d; αἱ ὄχϑαι – ἀπὸ τοῦ ποταμοῦ τρία πλέϑρα Xen. An. 4, 3, 5. Uebertr. auf andere Dinge, ὧν ἐκεῖνος πλεῖστον πάντων ἀνϑρώπων ἀπέσχεν Mem. 1, 2, 62; οὐδὲν ἀπεῖχε γαμετῆς γυναικός Hedn. 1, 16. 9, unterschied sich gar nicht von der rechtmäßigen Frau. Bes. τοσοῠτο ἀπέχειν, wie tantum abest, worauf häufig ὥστε folgt, z. B. τῆς αὐτονομίας Isocr. 4, 101; τοῦ λαβεῖν Dem. 24, 3; τοῦ βοηϑεῖν Pol. 5, 74. – 3) weghaben, dahinhaben, παρὰ σοῦ τὴν χάριν ἀπέχω πάλαι com. Mein. IV, 679; ἀπέχετε τὴν ἀπόκρισιν, da habt ihre eure Antwort, Aesch. 2, 50; μισϑόν, schuldigen Lohn, N. T.; Plut.; ähnl. χρέος Callim. ep. 22 (VI, 147); κῦδος ὀφειλόμενον Ep. ad. 390 (IX, 115); Hesych. Erkl. ἐξαρκεῖ, ἀπόχρη, bezieht sich auf Anacr. 15, 33; vgl. Marc. 14, 41. – Med., 1) entfernt halten, für sich, Od. 22, 316 κακῶν ἀπὸ χεῖρας ἔχεσϑαι, Bekk. ἄπο; ἀπεσχῆσϑαι τὼ χεῖρε τῆς μητρός Dem. 25, 54; vgl. Plat. Conv. 214 d; ohne χεῖρας, schonen, οὐδὲ τροφοῦ οὔσης σεῦ ἀφέξομαι Od. 19, 489; φίλων Xen. An. 2, 6, 10; Hell. 5, 2, 6. – 2) sich entfernt halten, absol., τότ' ἂν οὔ τοι ἀποσχέσϑαι φίλον ἦεν Od. 9, 211; τῆς Ἑλλάδος Xen. An. 6, 4, 14; πόλεως Hell. 7, 3, 10; sich einer Sache enthalten, πολέμου Il. 8, 35; δηιοτῆτος 12, 248; ἀλλήλων ἀπέχονται εὐνῆς καὶ φιλότητος Iliad. 14, 206. 305; βοῶν Od. 12, 321. 328; οἴνου Ar. Nub. 417; ἡδονῶν, ἐπιϑυμιῶν Plat. Phaed. 82 c 83 b; τῶν τῆς πατρίδος Pol. 10, 25; mit dem inf., τοῦ λέγειν Xen. Mem. 1, 2, 34; ohne Art. Ages. 11, 7; μὴ στρατεῦσαι Thuc. 5, 251 bes. merke man: οὐκ ἀπεσχόμην τὸ μὴ οὐκ ἀπελϑεῖν, fast: ich mußte fortgehen, Plat. Rep. I, 354 b; οὐκ ἀπείχοντο ἀπὸ τῶν φίλων τὸ μὴ οὐχὶ πλεονεκτεῖν παρ' αὐτῶν Xen. Cyr. 1, 6, 32.
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См. также в других словарях:
ἑτέρα — ἑτέρᾱ , ἕτερος D Mort. fem nom/voc/acc dual ἑτέρᾱ , ἕτερος D Mort. fem nom/voc sg (attic doric aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
ἑτέρᾳ — ἑτέρᾱͅ , ἕτερος D Mort. fem dat sg (attic doric aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
ἕτερα — ἕτερος D Mort. neut nom/voc/acc pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
θατέρα — ἑτέρᾱ , ἕτερος D Mort. fem nom/voc/acc dual ἑτέρᾱ , ἕτερος D Mort. fem nom/voc sg (attic doric aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
θατέρας — ἑτέρᾱς , ἕτερος D Mort. fem acc pl ἑτέρᾱς , ἕτερος D Mort. fem gen sg (attic doric aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
ἑτέρας — ἑτέρᾱς , ἕτερος D Mort. fem acc pl ἑτέρᾱς , ἕτερος D Mort. fem gen sg (attic doric aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
θατέραι — ἑτέρᾱͅ , ἕτερος D Mort. fem dat sg (attic doric aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
θατέραν — ἑτέρᾱν , ἕτερος D Mort. fem acc sg (attic doric aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
θατέρᾳ — ἑτέρᾱͅ , ἕτερος D Mort. fem dat sg (attic doric aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
θάτερ' — ἕτερα , ἕτερος D Mort. neut nom/voc/acc pl ἕτερε , ἕτερος D Mort. masc voc sg ἕτεραι , ἕτερος D Mort. fem nom/voc pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
θάτερα — ἕτερα , ἕτερος D Mort. neut nom/voc/acc pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)